Wer kann, der kann ... Und baut sich seine eigene Cloud.
Ist schließlich kein Hexenwerk sondern gewöhnliche, seit 30 Jahren verfügbare Technik.
Cloud ist "alter Wein in neuen Schläuchen".
Mainframes und Terminals waren mal weit verbreitet. Dann wurden PC Komponenten, vor allem Festplatten günstig. Der Desktop-PC wurde erschwinglich und bot mit mehr Rechenpower bessere Möglichkeiten der Datenverarbeitung. Die zentralen Server brauchten weniger Rechenleistung und wurden günstiger.
Mit den Terminal Servern wurden dann wieder minimale, und damit günstige Clients vermarktet, die bei Problemen einfach vom Hausmeister getauscht werden sollten. Die Server übernahmen die Rechenarbeit und hielten die Daten vor, präsentiert über die Terminal Clients die Inhalte und nahmen die Eingaben der Anwender entgegen.
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Ob ich jetzt `nen Browser, `ne App oder ein Betriebssystem nutze und über ein Netzwerk mit einem zentralen Dienst / Server verbunden bin - mit oder ohne Internet - spielt keine große Rolle. Basierend auf der steigenden Leistungsfähigkeit in der IT ändern sich nur die Anwendungen und die Netzwerk-Protokolle - mal auf Seiten der Clients und mal auf Seiten der Bandbreite. Und im Moment sind mit Tablets und SmartPhones mal wieder relativ schwache Clients in Mode ...
Der erste Nutzen, der Verbraucher als "Cloud" verkauft wurde, war doch gemeinsam genutzte Daten auf mehreren Geräten aktuell zu halten, und zwar ohne den Laptop ans LAN oder das SmartPhone an den PC anschließen zu müssen, die spezielle Software zum "Syncen" zu starten und zu warten, bis die fertig wird :tired:
Der Vorteil ist, dass die zentralen Server im Internet ... äh ... der Cloud, von allen Geräten aus unterwegs zu erreichen sind - ohne dass die eigene HW und SW für den Sync eingeschaltet sein muss. Es sei denn, man hat seine eigene Cloud
Spiele und Büro-Anendungen, die aus dem Browser heraus oder mit speziellen Apps bedient werden, wurden ja auch schon erwähnt.
Eine Sache noch nicht ... Die ist aber in erster Linie für die Cloud Anbieter interessant. Größere Firmen ohne Cloud nutzen das schon lange ...
Bei permanenter Vernetzung und um jede Menge Speicherplatz zu sparen, sorgt eine Technik noch unterhalb des Betriebssystems dafür, dass eine Dateien nur einmal zentral gespeichert ist. Jede Kopie dieser Datei sieht zwar aus wie eine, ist aber nur der Link auf die zentral gespeicherte Datei. Für den Anweder sieht es aber so aus, als ob er die Datei lokal auf seinem Gerät liegt, oder in seiner Anwendung.
Beispiel: Die Marketing Abt. schickt an die 50.000 Mitarbeiter eine interne Email mit einem Video. Der Mitarbeiter sieht das Video als Datei-Anhang in der Mail. Weil diese Datei aber nur ein Link ist, öffnet er sie nicht lokal, sondern auf dem Server. 49.999 mal den Speicherplatz des Videos gespart. Einmal im Postfach auf dem Email Servern und zweimal auf den Clients. Damit musste auch der Virenscanner nur einmal scannen, und nicht 49.999 mal in den Postfächern und 49.999 mal auf den Clients ... Blöd wäre, wenn die 50.000 Mitarbeiter gleichzeitig das Video schauen wollen. Dann wäre das Netz und der zentrale Server von der Bandbreite ein wenig überfordert
Hm, aber welche zentralen Internet ... äh ... Cloud Dienste vermisst Du denn? Und vor allem: Was soll es denn in der Cloud noch geben, was es nicht so schon gibt?
Wenn es um Innovationen geht, dann werden diese durch die permanente Vernetzung mit Hilfe von SmartPhones und bezahlbaren Flatrates geschaffen und durch die immer leistungsfähigere HW im Bereich der Virtualisierungstechnik.
/Harri