Wie Edeka schon sagte: Supergeil!
Das Intensivtraining war auf jeden Fall richtig für mich. Ich vermute mal, dass das Basistraining noch mehr das langsame Fahren, Wenden usw abdeckt, was bei uns gar nicht gemacht wurde.
Wir fingen mit einer kurzen Vorstellungsrunde der 9 Teilnehmer + Trainer an (wer bin ich, was fahre ich, was hab ich schon erlebt usw). Danach gings nach draußen an ein Motorrad, wo der Trainer beispielhaft erklärt hat, auf was man alles beim Technikcheck zu achten hat. Motorradtechnisch war eine interessante Mischung dabei:
- Kawa Z750
- Triumph Thruxton (bestimmt nett als Zweitmotorrad)
- BMW R1100R
- Honda NC700x (mit Hemfach im "Tank", genial aber zu wenig Bums)
- eine nagelneue 1200er GS (ein Riesenschiff mit besserem Bordcomputer als mein Auto)
- irgend eine andere GS
- GSXR600
- Kawa Versys
- GSR600 (meine)
- und eine BMW F800R für den Trainer
Dann durften wir (endlich!) auf den Übungsplatz. Der Trainer fuhr einen vorher schon präparierten Kurs vor (Slalom, enge Kurven usw). Nach 2 Runden mussten wir erst eimal anhalten, weil kein Hütchen im Slalom mehr stand (immer diese BMW-Boxer-Fahrer
).
Weiter ging es mit einigen Übungen zum richtigen Kurvenfahren (Lenkimpuls). Da merkt man, was man eigentlich mehr oder weniger intuitiv macht und was noch möglich ist, wenn das Intuitive bewusst eingesetzt wird. Verbunden wurde das dann mit Ausweichübungen aus verschiedenen Geschwindigkeiten.
Einige Bremsübungen standen dann an. Überwältigt hat mich doch, wie schnell man zum Stehen kommen kann und wie enorm der Unterschied zwischen mit und ohne ABS bei den Teilnehmern war. Highlight dabei: Vollbremsung aus 80km/h bei nasser Fahrbahn.
Dann weiter auf die Kreisbahn. Der Trainer markierte jeden Reifen mit einem Kreidestrich und meinte, wir sollen doch mal testen, wie viel Schräglage wir schaffen. Er selbst fuhr als Letzter - ohne Kreidestrich. Ich dachte erst, er will sich nicht blamieren. Aber als er die 2. Runde komplett mit Fußraste und Hauptständer durchschleifte, war mir klar, warum er keinen Strich brauchte :shock:
Auf der Kreisbahn übten wir dann auch Bremsen in Schräglage und wie man die Maschine dabei auf Kurs hält.
Abschlussübung war dann die Hydraulikplatte, die ich vormachen durfte
. Das heißt, man fährt auf einer Kreisbahn mit 30-40km/h und beim Überfahren der Hydraulikplatte wird das Hinterrad ca 30cm zur kurvenäußeren Seite weggezogen. Superinteressant. Man macht sich beim 1. Mal fast in die Hose, aber es passiert nicht viel.
Einzige Negativpunkte:
- Beim Kurvenparcours war ich immer schnell wieder am Vordermann dran. Da hätte Fahren in Gruppen je nach Fahrstil noch mehr Spaß gemacht.
- Getränkepreise. Mittagessen war zwar inkl, aber KEIN Getränk dazu. Hätte man bei 167€ ruhig machen können.
Die Vollkaskoversicherung für 10€ hatte ich abgeschlossen, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen. Der Trainer hat auch immer darauf hingewiesen, dass man die Übungen nur so machen soll, wie man sie sich zutraut. Besonders bei der Vollbremsung hat er noch mal auf die Teilnehmer mit Motorrädern ohne ABS eingeredet, dass die es nicht übertreiben sollen.
Wenn der Preis nicht wäre, hätte ich gleich ein 2. Mal gebucht. Aber es gibt ja noch Kurventraining usw, das auch interessant klingt.
