Tragisch!
Bericht des DEB:
Eishockeydeutschland ist zutiefst erschüttert: Bei dem Flugzeugabsturz in Russland gestern Nachmittag ist der gesamte Kader des in der russischen Profiliga KHL spielenden Vereins Lokomotive Jaroslawl ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich wie russische Behörden inzwischen bestätigt haben.
Die gesamte deutsche Eishockeyfamilie trauert um die Opfer der Flugzeugkatastrophe. Unsere Gedanken und die Anteilnahme gelten der Familie von Robert Dietrich, dem Club Lokomotive Jaroslawl, den betroffenen Eishockeynationen, die Spieler verloren haben, sowie allen Angehörigen der Opfer.
?Ich kenne Robert von klein auf und spiele noch heute mit seinem Vater Eis- und Inlinehockey. Ich bin zutiefst erschüttert und voller Trauer. Das deutsche Eishockey verliert einen absoluten Sympathieträger, Vorzeigeathleten und großartigen Charakter?, kommentiert DEB-Vizepräsident Manuel Hüttl. "Wir sind entsetzt und fassungslos. In diesen schweren Stunden sind wir in Gedanken ganz bei seiner Familie und allen Angehörigen der Opfer des Flugzeugabsturzes", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.
Wir bitten um Verständnis, dass sich DEB und DEL in Abstimmung mit der Familie und mit Rücksicht auf die Angehörigen entschieden haben, mit der Veröffentlichung eines Statements bis zur behördlichen Bestätigung zu warten.
Das Eishockey-Team war auf dem Weg nach Minsk zu einem Spiel. Kurz nach dem Start stürzte das Flugzeug aus noch ungeklärter Ursache ab. Insgesamt waren 45 Personen an Bord.
Robert Dietrich wurde am 25. Juli 1986 in Ordschonikidse, Kasachstan, geboren. Mit fünf Jahren begann er seine Eishockeykarriere beim Traditionsverein ESV Kaufbeuren, wo er die ganze Nachwuchsausbildung durchlaufen hat. In der DEL führten seine ersten Stationen über Straubing und die DEG Metro Stars bevor er 2008 seinem Traum in der NHL zu spielen nach Nordamerika folgte und zur Organisation der Nashville Predators und den Milwaukee Admirals wechselte. Zurück in Deutschland spielte er eine Saison bei den Adlern Mannheim bevor er es ihn zur aktuellen Saison in die KHL zu Lokomotive Jaroslawl zog.
Robert Dietrich verkörperte den modernen Verteidiger und ragte insbesondere bei der Weltmeisterschaft 2010 im eigenen Land und der WM dieses Jahr in Bratislava mit seiner unbekümmerten und intensiven Spielweise heraus. Dietrich gehörte schon in jungen Jahren zu den Stützen der deutschen Eishockeynationalmannschaft. Sowohl bei seinen Mitspielern als auch bei seinen Trainern war er äußerst beliebt. Für sein professionelles Auftreten hat er einen hohen Respekt in seinen Teams genossen. Insbesondere seine positive Lebenseinstellung und sein Lebensmut waren für sein soziales Umfeld stets ein großer Antrieb.