Ich möchte mich der Verteufelung am Euro7-Irrsinn anschließen. Und ich gebe allen Recht, die behaupten, die Elektromobilität, zumindest die Planung einer großen Abdeckung, bzw. in großem Umfang in der gesamten Republik, Unsinn ist. Und klar, welchen Nutzen hat die Umwelt vom Strom der dann auch noch aus den Kohlekraftwerken kommt (Blöd das Fukushima dazwischen gekommen ist, Tschernobyl war ja einigermaßen in Vergessenheit geraten).
Aber ich glaube schon, das reine Elektrofahrzeuge in kleinem Umfang Sinn machen, um an einem Mix aus verschiedenen Antriebskonzepten (Benzin, Diesel, Wasserstoff, Gas) teilzunehmen.
Der Ein oder Andere weiß ja bereits, das wir einen elektrisch angetriebenen Zweitwagen besitzen. Aber nur Zweitwagen und nur weil ich es nicht ertragen konnte, das der Verbrennungsmotor des vorherigen Fahrzeugs keine Chance bekommen hat mal auf Temperatur zu kommen, da keine 4 km Anfahrt zur Arbeitsstelle anstehen. Die Nutzung eines Fahrrades ist eher wetterabhängig und damit nach der Arbeit einen größeren Einkauf zu erledigen ist ebenso unkomfortabel.
Es wird auch vorkommen, vor allem in den Wintermonaten, das die Solaranlage auf unserem Hausdach nicht ausreicht um den E-Wagen aufzutanken.
Ich habe mich aber auch von dem Gedanken befreit, das unser Wohlstand und die dazu gehörige Mobilität, in welcher derzeitigen Form auch immer, grün sein kann. Und ganz klar, die Herstellung der Akkus, insbesondere die Gewinnung von Lithium und der Abbau von seltenen Erden sind kritisch zu betrachten und tragen mit Sicherheit nicht zur Rettung der Erde bei. Wäre es bei der Herstellung von Smartphones und Akkuschraubern geblieben hätte keiner so deutlich mit dem Finger darauf gezeigt.
Aber auch die zur Mobilität und zum Komfort beitragende Ölförderung ist nicht viel besser, bezogen auf bereits geschehene Umweltschäden durch Unfälle (Exxon Valdez, Deepwater Horizon), schlampiges Betreiben von Pipelines (Ölseen in Sibirien) und Menschenrechtsverletzungen in den Ölförderländern (Saudi Arabien, Nigeria).
Wenn man es ganz eng sieht, müsste der Frühstücks-Kaffee und die Banane zwischendurch ja schon ein schlechtes Gewissen machen. Schon mal in die Labels eurer (Marken-) Klamotten geguckt?
Ich persönlich denke einen kleinen Beitrag und Kompromissbereitschaft, um bewusster in die Zukunft zu kommen, kann jeder leisten, aber nicht mit der politischen Brechstange und schon gar nicht damit, mit dem Zeigefinger auf vermeintliche Sündenböcke zu zeigen. Irgendwer stellte es schon fest, wenn die grünen Pläne bei 83 Mio. Menschen in diesem Land tatsächlich fruchten, gibt´s immer noch über 7 Mrd. die nachziehen müssten….Sag das mal dem Bolsonaro.
Ich liebe mein Hobby, trink gerne Kaffee, lutsch eine Banane, komme gerne komfortabel von A nach B…. und habe kein schlechtes Gewissen.