K5 - Vorderradbremse - Vibrationen beim Bremsen

[GSX-R1000K5]

Hallo Zusammen,

habe seit einiger Zeit (seit wann kann ich leider nicht sagen) ab 50 KM/h Vibration beim Bremsen mit der Vorderradbremse. Unter 50 KM/h tritt die Vibration nur leicht bis gar nicht auf. Die Vibration zeigt sich vor allem auf der rechten Seite, da der Ausgleichsbehälter, der Bremsflüssigkeit, sowie nur der rechts Rückspiegel stark vibriert (neben dessen auch die Verkleidung etc. nur es es da nicht so deutlich zu erkennen).
Geändert wurde am Bike nichts, sodass sich z.B. daher das Problem erklären ließe.
Ich habe nun schon folgendes gecheckt:
Die beiden Bremsscheiben haben < 0,3mm Schlag (lt. Werkstatthandbuch OK).
Die vier Bremsbeläge (Lucas Bremsbeläge Sinter vorn MCB 752 SV), die bisher verbaut sind haben lediglich 2500 KM geleistet und haben noch viel Belag. Etwas Abschleifen der Belege brachte keine Verbesserung.
Auch vier neue Bremsklötze verbaut (gleiches Modell) brachte keine Besserung.
Auffällig ist jedoch, dass nur die rechte Bremsscheibe zum Floater fest sitzt im Vergleich zur linken Bremsscheibe, wo etwas Spiel zwischen Bremsschreibe und Floater vorhanden ist.
Kann hier Bremsstaub die Ursache des Festsitzens sein?

Auf dem Bike sind offenbar noch die originalen Suzuki Bremsscheiben inkl. Floater (mit Gummilager) verbaut.

Ist es korrekt, dass bei der K5 die Bremsscheiben zum Floater hin schwimmend, also gummigelagert sind oder müssen diese fest sitzen?

Kennt nun jemand Möglichkeiten das Problem bei der K5 zu lösen?

Falls ein neuer Floater benötigt wird, kann man diesen selbst per ausbohren und einem neuen Satz mit Sprengring verbauen oder sollte man dies zwingend von einer Werkstatt durchführen lassen?
Angenommen es muss der rechte Floater durch einen neuen ersetzt werden, muss dann auch der linke ersetzt werden?

Danke im Voraus für Eure Hilfe/Tipps!

Gruß

 

[Gaskranker1127]

Mal grundsätzlich, gummigelagert ist da gar nix. Der äußere Ring und die innere Scheibe sind bei schwimmender Lagerung aber mit den Runden Dingern (Floater) verbunden, damit kann sich der äußere Ring beim Erhitzen ausdehnen, ohne dass es was verzieht. Die Floater sind im Endeffekt nur kurze Stahlzylinder mit einer Unterlegscheibe außen und innen, Ring und Scheibe haben halbe Bohrungen, und da kommt der floater rein.
Wenn alles sauber und in Ordnung ist, hat das Ganze im kalten Zustand etwas Spiel,
da genügt aber etwas Bremsstaub oder Dreck in den Floatern, dann fühlst das nicht mehr, das spielt aber in der Regel für die Funktion keine Rolle.

Zu Deinem Problem, das leider bei der K5 ein nicht Unbekanntes ist: Deine Scheiben sind einfach hinüber, wenn die rubbeln sind sie (meistens eine davon) zu heiß geworden. Das passiert, weil bei den originalen Bremszangen die Kolben bei Erhitzung und nicht ausreichender Pflege klemmen können. Dann macht die Bremse an der Stelle nicht mehr richtig auf, die Beläge werden weiter auf die Scheibe gedrückt und die überhitzt. In der Regel hast dabei auch eine Zeit lang ein matschiges Gefühl in der Bremse.

Abhilfe: Neue Scheiben (keine Originalen, ich hab gute Erfahrungen mit EBC oder Braking gemacht), neue Beläge (wenn Lucas, dann SRQ, die SV sind Mist, meine Meinung) und die Bremszangen zerlegen, sauber machen, schmieren, oder gleich durch Andere ersetzen. Hierzu gibt es in diesem Forum massig threads.

 

[Lutze66]

ich würde ja erst mal klären ob das überhaupt von der Bremse kommt.
Ich lese da aus dem Beitrag nicht das es Probleme beim bremsen gibt sondern das ihn (sichtbare)Vibrationen in Spiegel und Bremsflüssigkeitsbehälter stören.

 

[G3cko]

Könnten auch die Gleitbuchsen in der Gabel sein. Kann man testen, indem man das Moped am Lenkkopf aufbockt und unten an den Gabelfüßsen wackelt. Wenn da Spiel merkbar ist, sind die Gleitbuchsen im Standrohr wohl hinüber.
Wann war der letzte Gabelservice ?

 

[GSX-R1000K5]

Der letzte Gabelservice war erst vor kurzer Zeit bei einer Suzukiwerkatt/-händler.
Hierbei gab es allerdings erst seit dem Gabelservice Komplikationen, sodass auch an dem dunkel beschichtetet Tauchrohr die sehr harte Beschichtung sich abgeriesen hat. Der Händler hat dann aus Kulanz ein neues Tauchrohr verbaut.
Seit dem ist jedoch erst die Vibration. Andere Dinge wurden am Bike nicht verändert. Gefahren wurde das Bike auch seit dem lediglich 1000 KM.
Ich werde auch mit der Werkstatt nochmal sprechen.
Die anderen Teile die durch die Vibration vibrieren sind alle nach wie vor fest verschraubt - bisher war die Vibration nie vorhanden - und ich bin mit dem Bike schon einige 10 TKM gefahren.

Muss denn nun die Bremsscheibe zum Floater hin fest sein oder etwas Spiel haben?

 

[Trip]

Ärgerlich wie mein Vorredner schon sagte könnten auch die Gleitbuchsein sein ! Die Indizien sprechen hierfür , ich hatte auch so ein Art Vibrationen Resonanzschwingungen beim an und abbremsen und bei mir war und dachte huch was ist das den mein erster Gedanke waren auch die Bremsen , bei mir waren die Gleitbuchsen der Gabel im Arsch ich weiß nicht mehr genau welche Seite es war habs auf jeden Fall die eine Betroffene Seite getauscht komplett natürlich :-(

 

[Fliegenkiller]

Wenn alles sauber und in Ordnung ist, hat das Ganze im kalten Zustand etwas Spiel,

So steht es doch geschrieben.

 

[Helmschleifer]

Als meine Radlager hinüber waren hatte ich auch Vibrationen beim Bremsen.
Sollte man zumindest mal prüfen

 

[Trip]

Wenn es die Gleitbuchsen sind , musst halt dann komplett tauschen , nur Gleitbuchsen geht nicht außer du hast ne Öhlins Gabel

 

[T300D1]

Hallo GSX-R1000-K5,

ich lese aus Deinem Thema zwei Dinge:
im ersten Beitrag schreibst Du, daß Du nicht mehr genau sagen kannst, seit wann das Problem auftritt und im zweiten Beitrag schreibst Du, daß es nach dem Wechsel des Tauchrohrs auftritt.

Wenn Du es direkt nachvollziehen kannst, daß es nach dem Wechsel des Tauchrohrs auftritt, gehe nochmal zum Händler. Auch wenn es sicher nicht so angenehm wird. (genervt, .. nicht schon wieder ...)

Eine andere Möglichkeit das Thema Bremsscheibe mal zu klären wäre folgendes Vorgehen.

1. Demontiere eine der beiden Bremszangen von der Gabel.
2. Binde die Bremszange am Motorrad hoch, daß sie nirgends anschlagen kann.
3. Stecke ein ca. 5mm dickes Stück Holz zwischen die Bremsbeläge
4. Bremshebel ziehen/pumpen und PRÜFE DIE BREMSE AUF EINEN DRUCKPUNKT !
5. Wenn Du einen Druckpunkt hast, fahre mal langsam ein paar meter und bremse vorsichtig.

Wenn man das für beide Seite macht, kann man feststellen:

• Kommt das Problem von den Bremsscheiben
• Wenn ja, von welcher.

Ich hatte mal das Problem, daß ich zwei neue (!) Bremsscheiben gekauft und montiert habe und anschließend immer noch starkes Bremsrubbeln hatte.
Da tuen sich erstmal große Fragezeichen auf! Weil soviel Möglichkeiten bleiben dann nicht übrig.
(Eine der Bremsscheiben hatte produktionsbedingt einen krummen Innenring. (Stern))

Mit der oben erwähnten Methode konnte ich dann feststellen, welche Scheibe die Ursache war und auch sicherstellen, daß das Problem mit dem Bremsscheibenwechsel auf die andere Seite auch auf die andere Seite mitwechselte.

\\ Carsten

 

[Dr. Drehzahl]

Also wenn der Behälter sich schüttelt bezweifle ich, das die Ursache auch von der rechten Seite kommen muss!
Ist denn auch das Rad richtig eingebaut? Ist die Felge in Ordnung? Sind die Radlager noch Top?
Wenn Du das ausschliessen kannst und sicher bist, das nach dem Wechsel des Tauchrohr die Probleme erst aufgetreten sind, dann ist die Sache doch klar.

 

[Nicolas2001]

Wichtig ist auch, dass die Gabel wieder Spannubgsfrei eingebaut wurde. Ist der Überstand oben an der Gabelbrücke gleich?
Geht die Achse bei der Montage schön leicht in die Führungen, vielleicht mal bei ausbebautem Vorderrad probieren. Es gibt hier auch eine Anleitung zu " Gabel spannungsfrei einbauen"
Als nächstes, lassen sich alle Bremskolben einfach zurück drücken oder geht vielleicht einer nur sehr schwer zurück?

 

[GSX-R1000K5]

Das beschriebene Problem ist beseitigt.
Ursache war die linke Bremsscheibe, die nicht mehr richtig fest war (zu viel Spiel zum Floater, im warmen und kalten Zustand).
Mit den neuen Bremsscheiben von Brembo und den neuen oben genannten Bremsklötzen funktioniert nun die Vorderradbremse wieder einwandfrei (ohne irgendwelche Vibrationen etc.).

 

[T300D1]

Danke für die Auflösung des Problems.
Das ist ja immer die wichtige Info.


\\ Carsten

 

[Gaskranker1127]

Das beschriebene Problem ist beseitigt.
Ursache war die linke Bremsscheibe, die nicht mehr richtig fest war (zu viel Spiel zum Floater, im warmen und kalten Zustand).
Mit den neuen Bremsscheiben von Brembo und den neuen oben genannten Bremsklötzen funktioniert nun die Vorderradbremse wieder einwandfrei (ohne irgendwelche Vibrationen etc.).

Hoffe Du hast Deine Bremszangen zerlegt und anständig geputzt, bevor die neuen Beläge reingekommen sind

 

[GSX-R1000K5]

Die Bremszangen sind geputzt und somit sauber.
Weshalb sollte man jedoch die Bremszangen dazu komplett zerlegen? Oder was meinst Du mit "zerlegt"?

 

[G3cko]

Bremskolben raus nehmen und diese mit Spüli reinigen. Innen einmal säubern und das ganze mit speziellem Fett von ATE zusammen setzen.

 

[GSX-R1000K5]

Da sich die Bremskolben ohne Schwierigkeiten vor und zurückbewegen lassen, bedarf es keinem Ausbau der Bremskolben.
Gesäubert habe ich den Bremsattel inkl. Bremskolben als die Bremsklötze ausgebaut waren.
Als Reinigungsmittel verwende ich bei Bremsen nie Spüli, sondern Bremsenreiniger, auch wegen Rostgefahr (normales Wasser und Spüli).

 

[Lutze66]

Als Reinigungsmittel verwende ich bei Bremsen nie Spüli, sondern Bremsenreiniger, auch wegen Rostgefahr (normales Wasser und Spüli).

Und du fährst auch nicht im Regen weil da Wasser an die Bremsen gelangen kann?
Ich bin ja auch kein Fan von den Spüli Propagandisten und nutze nicht so selten auch Bremsenreiniger. Der Fachmann rät aber gerade vom Bremsenreiniger ab da dieser die Dichtungen angreifen kann.

 

[GSX-R1000K5]

Mir ist auch klar, dass Wasser an die Bremsanlage drankommt, wenn man im Regen fährt (Nein ich fahre so gut es geht nicht im Regen.)
Nur sind bei Regenfahrt die Bremskolben etc. zusammengebaut und entsprechend durch Dichtungen abgedichtet und nicht zerlegt wie bei einer besagten Reinigungsaktion.
Bremsenreiniger habe ich nie z.B. auf Dichtungen aufgetragen, sondern wenn dann nur auf die Teile, die damit nicht angegriffen werden und gereinigt werden können.
Allerdings ziehe ich Bremseneiniger Spüli vor, wenn es darum geht eine zerlegte Bremszange zu reinigen - wofür gibt es denn Bremsenreiniger.
Das heißt aber nicht, dass man Bremensreiniger auf alle Teile einer Bremsanlage aufsprühen sollte.