Wie erklärt man die Angst vorm kurvenfahren zu verlieren ???

Chrissi

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Moin Moin,

einer meiner Kumpels hat jetzt frisch seinen Lappen gemacht, und mußte sich auch gleich ne Gixxe zulegen. Wenn wir nun ein wenig unterwegs sind, kommt er nicht so richtig mit. Traut sich nicht so richtig in die kurven. Wie erklärt man jemandem der noch frisch dabei ist, wie man das anstellt ??? Ich bin mit meinem Latein am Ende
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See Ya Chrissi
 
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Anonymous

Guest
@chrissi

wenn er nicht mitkommt, denke ich machst du was falsch. ein anfänger sollte erst gar nicht versuchen anderen hinterher zu kommen.

er muss für sich seine line finden und auch für sich heraus finden wie weit er sich was zutraut. zudem macht nur die übung den meister. also sollte er allein sich eine bestimmte strecke suchen, auf der er das kurvenfahren übt. wenn er sich dann sicher ist mit dem was er tut, kann er mit anderen mitfahren. aber nur in der mitte und der rest sollte sich nach ihn richten.

wenn er angst hat. hat er entweder das falsche motorrad oder er sollte es lassen und sich lieber in ne blechdose setzten.
 

Chrissi

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High,

also ich mache eigentlich nix falsch. Fahre immer noch recht sinnig durch die Lande. Aber wie gesagt, ab und zu kommt er dann halt nicht mit. Wenn wir auf einer geraden unterwegs sind und dann kommt eine 90Grad kurve bin ich immer irgendie voraus...... Naja vielleicht braucht er auch wirklich noch etwas Zeit zum üben.

Chrissi
 

Bender

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Hi Chrissi,

auf gar keinen Fall treiben. Wenn die Angst nicht so groß ist, dass dein Kumpel innerlich blockiert und nicht mehr reagieren kann, dann ist sie eine gute Lebensversicherung.

Helfen tut da in erster Linie Erfahrung. Also: Fahren... Das Vertrauen muss sich entwickeln. Man kann es nicht erzwingen. Es ist besser, das geht nicht zu schnell, denn die Fähigkeiten müssen damit Schritt halten. Im Graben nützt dir dein Kumpel noch weniger als wenn er dich auf der Srtecke einbremst.

Vertrauen in die Technik erreicht man durch Vormachen. Dein Kumpel sieht dadurch, dass es geht. Können oder sich trauen muss er es dadurch aber noch lange nicht. Üben tut man am besten auf einer bekannten Strecke. Die sollte nicht zu lang sein. Die aufkommende Eintönigkeit muss man dabei in Kauf nehmen.

Auch solltet ihr viel erklären wie es denn nun geht und dabei nicht vergessen worauf man noch achten sollte. Z.B. Kurven außen anfahren und lieber spät einlenken, damit einem am Ende nicht die Straße ausgeht; Kopf gerade halten, damit man die Kurven besser einsehen kann; Blick weit voraus, damit die Linie rund wird und Gefahren eher erkannt werden... In diesen Dingen machen Anfänger oft Fehler. Sie merken dann zwar, dass etwas nicht richtig ist aber nicht was genau. Das führt zu Verunsicherung und wenn es nicht schnell korrigiert wird, kann es sich hartnäckig festsetzen.

Ich empfehle das Buch "Die obere Hälfte des Motorrades" von Bernt Spiegel (darüber wurde an anderer Stelle im Forum schon mal gesprochen). Das Buch schildert alles sehr anschaulich und bietet gute Hintergrundinformationen die das Verständnis erleichtern.

Gruß...
 

King Kenny

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Modell: GSX-R 1000 K9 mit TC Farbe: Weiss
es ist eine reine kopfsache er muss das gefühl für die schräglage bekommen


fahre am besten immer dahinter nicht das er zuviel riskiert bzw. die lage falsch einschätz um hinter dir herzukommen

dann nach kannst du ihm ja schilden auf was er achten soll

das kommt schon es ist ja noch ein meister vom himmel gefallen (ausser Rossi vieleicht
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Doctor Notes

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Hallo Chrissi,
Schräglage widerspricht eigentlich jeder natürlichen Fortbewegung, selbst wenn ein Gepard mit über 80 km/h in die Kurve geht, hat er eine max. Schrägelage um die 20 Grad. Oder hast Du die Haken &K urvenprofies "Hasen" schonmal mit einer Schräglage von 60 Grad gesehen?

Da sich in einem, alles GEGEN die Schräglage sträubt,(Instinkt) muß sie wirklich erst erlernt werden und das dauert seine Zeit.
Bei einem länger, beim Anderen schneller.

Da hilft nicht's um das theoretische Wissen, der Körper und das Unterbewusstsein muß es lernen. Da kann man nur eins raten, fahren fahren fahren. Der Rest kommt dann von ganz allein.

Es gibt aber auch hoffnungslose Fälle, die wollen gar nicht mehr. Ihre Aussage ich fahr eh nicht schnell(er). Meine Meinung ist aber, man muß die Schräglage nicht immer fahren, aber man sollte sie zumindest beherrschen, damit man in Gefahrenmommenten darauf zurückgreifen kann.

Also üben üben üben und auf keinen Fall Druck ausüben, der Knoten wird schon platzen.

Sicherheitstraining wär auch sicher nee Maßnahme.

Gruß
Doc
 

Emrys

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Dein Kumpel soll sich mal bei einem Perfektionstraining anmelden, die gibt es ja wie Sand am Meer. Wenn er damit fertig ist wird er dich sicherlich verlieren.

Ciao,
Atze

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[ 07. August 2002: Beitrag editiert von: Emrys ]</p>
 

Chrissi

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Sicherheitstraining
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bei einem FAhranfäger mit ner neuen Gixxe
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Ich weiß ja nicht, aber schneller kann man glaub ich nicht sein Geld kaputt machen. Ich denke mal noch 1-2 Saisons durchfahren dann wird das schon.

Chrissi
 

marco1

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hi chrissi,

ich hatte früher beim kurvenfahren auch etwas schiss, da es mich ab und an aus der kurve getragen hat und ich schon die grasnabe unter dem reifen hatte.

dann kam mein kumpel ( guter hayabusafahrer ) und erklärte mir den einfachen trick mit dem lenkimpuls und was er für auswirkungen hat. ich habe das versucht ( es dauerte etwas bis das auch im gehirn umgesetzt war )und seitdem klappt das kurvenräubern wesentlich besser. auch fühle ich mich mit der technik wesentlich besser auf der straße und das umlegen vor der kurve geht richtig gut. aber an die sache muß man auch mit gefühl gehen.


ciao marco
 

Emrys

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Das mit dem Lenkimpuls und noch viele andere Sachen, wie gezieltes blockieren des Vorderrades und fahren auf der Kreisbahn, dienen bestimmt nicht zum „Geld kaputt machen“.

Sollte jeder, der gerne schnell fährt, mal gemacht haben.
 

Chrissi

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So meinete ich das auch nicht. Wenn jemand schon "fahren kann" dann sind solche trainings mit sicherheit sinnvoll um seine Leistung noch zu verbessern, aber doch nicht ein Anfänger, oder ??

See Ya Chrissi
 

Bender

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Hi Chrissi,

ein Sicherheitstraining, bei dem man an das sichere Bremsen, Ausweichen und Kurvenfahren herangeführt wird ist für den Anfänger in jedem Fall sinnvoll. Auch wenn es im Schnelldurchgang an einem Tag durchgeführt wird, ist es kein "Crashkurs". Man soll lernen, die Maschine nicht weg zu schmeißen. Die durchgeführten Übungen werden bei geringen Geschwindigkeiten gefahren und es gibt keine festen Hindernisse, gegen die man fahren kann. Später kann man diese Übungen immer mal wieder für sich allein in Ruhe durchgehen. Es ist nicht zu verwechseln mit einem Renntraining!

Gruß...

[ 07. August 2002: Beitrag editiert von: Bender ]</p>
 
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@ Schleifer1000
<blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat
wenn er angst hat. hat er entweder das falsche motorrad oder er sollte es lassen und sich lieber in ne blechdose setzten.

Meinst Du nicht, das man einem Anfänger erst einmal eine gewisse Zeit geben sollte? Das Motorradfahren lernt man doch hinzerher und nicht in der Fahrschule!

@ Bender

Genau richtig; nicht treiben und mit der Erfahrung kommt das schon!!!

@ all

Ein Sicherheitstraining oder Perfektionsträinig schadet aber definitiv nicht!

Gruß
AnimalT68
 

Scholzi

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Moin!!
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Der Führerschein ist nur die Lizens zum Weiterüben, nen eintägiges Training eine gute Anleitung ebenfalls zum Weiterüben!
Am besten ist es wirklich einen Mix aus Hinterherfahren (Linienwahl abkucken), alleine Fahren (Straße und Kurve lesen lernen) und Theorie (bewußt werden was man da oben auf dem Bock tut und es auch bewußt umsetzten, siehe Buchtip von Bender, "Die obere Hälfte...") zu finden!!
Ich denke wenn man so 10.000 km auf dem Bock runter hat ist so nen Nürburgringtraining genau das richtige, dass ist nämlich der ideale Mix auf 2 Tage komprimiert, leider nur ziemlich teuer.
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Essens des ganzen.... viel Fahren und ÜBEN!!
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Gruß
 
A

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Hi!

Habe in den letzten 10 Jahren ca. 150.000km Fahrerfahrung gesammelt - und ich lerne noch bei jeder Ausfahrt hinzu. Frueher habe ich nur gestaunt, wie aberwitzig manche durch Kurven braten. Mit meiner SR500 hatte ich gedacht, dass bei 10 Grad Schraeglage die Welt untergeht. Heute brate ich wohl noch schneller um die Kurven, wie die Heizer damals und ich fahre dabei noch entspannt und 'verhalten'.
Das macht einfach die Erfahrung ueber viele km und Jahre. Das kann man nicht in 2 Wochen lernen.
Ich bin Analyst, d.h. dass ich manchmal eine Woche ueber eine einzige Kurve und meinem Verhalten in jener Nachdenke und dann einen Ansatz fuer eine Verbesserung finde, sprich, was ich bisher falsch gemacht haben koennte. So habe ich auf Rennstrecken schon etliche Sekunden gefunden einfach in der Trockenuebung (spaeter ausprobiert und ziemliche Aha-Erlebnisse gehabt
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).

Bei meiner letzten Ausfahrt, die ich als Tourguide vor 3 Wochen gemacht hatte, hat es wieder ein Abflug gegeben, weil jemand mit 'nur' 2 Jahren (ca. 15tkm) versucht hat mir und noch jemanden hinterherzukommen. Er war nach seinen Worten 'uebermotiviert' aber wollte eben dranbleiben. Ich bin flott und laessig gefahren, hatte aber im Rueckspiegel ihn schon kaempfen sehen. Eigentlich haette ich anhalten sollen und ihn (nochmals) warnen sollen, nur so schnell zu fahren, wie er sich sicher fuehlt. Naja, dann war's nach nur 10km auch schon zu spaet -> krumme Gabel und leichtere Prellungen.

Was ich sagen will ist, dass ein Anfaenger eben seine Erfahrung sammeln muss. Man kann ihm nicht in einem Crash-Kurs beibringen, wie es funktioniert. Oder es wird ein CRASH-Kurs.
Alleine die Routine mir manchen Situationen locker umzugehen, kostet viel Zeit und leider einige Schreckstationen
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die hoffentlich gut ausgehen.
Falsch ist es die Leute zu schnell zum Heizen zu bringen. Sie liegen dann eher schnell im Acker als dass sie schnell in der Kurve sind.

Lass' Deinem Kumpel einige km Zeit sich einen Erfahrungsschatz aufzubauen.
Vielleicht nach einiger Zeit mal ein Nordschleifen-Training oder ein Einsteiger-Rennstreckentraining. Bei letzterem lernt man wenigstens mal hart bremsen!

/HAS
 

Chrissi

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High,

was mir noch spontan einfällt ist, das er eigentlich immer denkt er fällt um mit der Karre.

Gruss Chrissi

Eigentlich bin ich ja auch blöde, warum mache ich den Scheiß eigentlich. Sage ihm er soll sich selbst hier anmelden......

[ 07. August 2002: Beitrag editiert von: Chrissi ]</p>
 

Emrys

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@all
Sicherheitstrainings sind, wie der Name schon sagt, um das sichere führen eines Zweirades zu erlernen. Solche Veranstaltungen werden in der Regel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt und die Teilnehmer werden in Kleingruppen nach Fahrkönnen getrennt geschult. Außer dem Fahren auf der Rennstrecke, werden auch Seminare in Fahrphysik, Fahrtechnik, Fahrwerkstechnik sowie aktiver und passiver Sicherheit durchgeführt. „Für letzteres kann ich nur jedem Dr. Scholl empfehlen. Der einzigste Mensch auf Erden, der eine Stunde reden kann ohne Luft zu holen!“

@HAS
Wer seine Fehler verbessern will, muss wissen wie man es „richtig“ macht, um die Fehler erkennen zu können. Anfänger machen Fehler weil sie von „Schutzreaktionen“ ihres Körpers in diese gezwungen werden. Oder warum glaubst Du, hat sich dein Schützling auf die Nase gelegt? Er hat sich sicher nicht darauf konzentriert sich am Lenker zu verkrampfen, das macht der Körper als Schutzreaktion. Man kann sich nur darauf konzentrieren locker zu bleiben.

Also, immer locker bleiben.

Atze
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A

Anonymous

Guest
@Emrys:
Naja, mein Abflieger sagte, dass er eigentlich kein Problem mit dem Motorrad hatte, sondern nur die Kurve ein paar Grad mehr herum ging, als er zuerst angenommen hatte (dabei machte die Kurve sogar noch leicht auf).

Als er dies bemerkte, schaute er nur noch panisch auf einen dieser weissen Leitpfosten, den er dann auch sauber umnietete -> und weiter in den Acker.

Die Fehler nach seiner (!) Analyse waren klar:
1) uebermotiviert versucht anderen unbedingt hinterher ommen zu muessen

2) schlagartige Panik, weil er sich eigentlich schon nicht mehr wohl fuehlte

3) falscher Blickpunkt und voll drauf zu

Naja, ich hatte alle 5 min zuvor instruiert wirklich nur so zu fahren, wie sie sich zutrauen. Ich wuerde schon auf den letzten beim Abbiegen warten. Aber es gibt halt auch den Faktor "Gruppendynamik". Da laesst man sich schon mal ueber sein Limit mitreissen oder will sich eben keine Bloesse geben.

/HAS

[ 08. August 2002: Beitrag editiert von: has ]</p>
 

speed7

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Leider erst jetzt entdeckt, dass Thema ;o)) ALso ich fiinde hier sehr komplizierte Abhandlungen die einem Anfänger nicht unbedingt weiter helfen. Der häufigste Fehler besteht darin, dass er zu viel auf einmal macht. Gucken, Bremsen, Schalten etc. Nimm eine bekannte Strecke. Lass ihn langsam in die Kurve fahren. Am Besten übersehbar und lass die Geschw. bereits ab Kurveneingang ganz leicht erhöhen. Damit haben Anfänger weniger zu tun, als die alte Art bis zum Scheitelpunkt nachlassend zu bremsen und dann wieder den Hahn zu spannen. Viel Bewegunbgsabläufe die Unruhe bringen. Und der Blick ist sehr wichtig. Wer sehr nah vor der Maschine auf die Strasse schaut, fährt meist auch a´bisserl wackelig.Viel Glück und guten Rutsch in das Jahr 2003! Stefan
 

tommi41

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Wenn dein Kumpel seine GSX neu hat ist sein verhalten normal. Ich brauchte gute 4 Monate und eine Fahrt in den Harz um einigermaßen die Kurven zu beherschen. Nach dem wir jeden Tag ca. 150 km durch den Harz gerauscht sind komme ich gut mit den Kurven klar. Beim hineinlegen in die Kurve gibt es einen Punkt den man einfach überwinden muss. Kein Angst das wird schon . Gruß an deinen Kumpel.
 
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