bratranec
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Die Halle-Saale-Schleife
In den „goldenen“ 1950er Jahren, als in nahezu jeder größeren Stadt in West- und auch in Ostdeutschland eine Straßenrennstrecke errichtet wurde, fügten auch die Motorsportfreunde in Halle an der Saale unter Einbeziehung einiger Verkehrsstraßen eine solche 5,256 Kilometer lange Rennstrecke zusammen. Die Rennfahrer freuten sich damals über jede Gelegenheit, ihren Sport auszuüben und störten sich keinesfalls am Kopfsteinpflaster auf der Piste. Auch verlangten sie keine riesigen Auslaufzonen in den Kurven.
180 000 Zuschauer verfolgten am 25. Juni 1950 das erste Rennen auf der Halle-Saale-Schleife. Die Veranstaltung war für Motorräder, Seitenwagengespanne, Rennsportwagen und Rennwagen ausgeschrieben.
Für die Zuschauer waren die Fahrer zum Greifen nahe: In der Nordkurve saßen die Rennfans nur ganze zwei Meter (!) von dem Fahrbahnrand entfernt! Held des Tages war der Suhler Paul Greifzu, der das Regenrennen mit seinem 2000er Eigenbau-Rennwagen gewann.
Weitere hervorragende Automobil-Rennfahrer begeisterten in den folgenden Jahren das Publikum in Halle: Edgar Barth, Arthur Rosenhammer, Rudi Krause, Willy Lehmann, Gerhard Zschoche aus der DDR und die Westdeutschen Theo Helfrich, Hans Stuck, Richard Trenkel, Kurt Kuhnke, Kurt Ahrens. Dazu kamen noch ab 1961, als in Halle Automobilrennen mit internationaler Beteiligung liefen, die Spitzenfahrer Leo Mattila, Jouko Nordell (beide Finnland), Silvio Moser (Schweiz), Jacques Bernusset (Frankreich) und Paul Deetens (Belgien), der 1967 das letzte Rennen auf der Halle-Saale-Schleife gewann.
Bei den Motorrädern glänzten die Ostdeutschen Erhard Krumpholz, Horst Fügner, Ernst Degner, Werner Musiol, Hans Fischer, Heinz Rosner (alle auf MZ) und Walter Knoch auf AJS. 1952 erschienen drei Gäste aus der Tschechei mit CZ-Walter-Maschinen und dominierten in der Klasse bis 250ccm. Den Sieg erkämpfte Frantisek Bartos. Aus der damaligen BRD kamen in den 1950er Jahren die besten Privatfahrer an die Saale-Rennstrecke. Karl Lottes, Rudi und Peter Knees sowie Ernst Riedelbauch zeigten ihr Können auf ihren Siegesfahrten. Im Jahr 1955 war Riedelbauch mit seiner 500er BMW noch schneller als Edgar Barth im 1500er AWE Rennsportwagen!
Die weltbesten Seitenwagen-Artisten, Hillebrand/Barth und Schneider/Strauß,
erkämpften mit ihren BMW-Maschinen Siege in der Gespann-Klasse.
Ab 1961 liefen in Halle die Motorradrennen nur noch mit 125er und 250er Solomaschinen. Die beliebten Gespann-Rennen waren von den roten Funktionären der früheren DDR von allen Rennstrecken Ostdeutschlands verbannt worden. Zu groß war die Überlegenheit der westdeutschen Gespanne: Man wollte verhindern, dass zu Ehren der Sieger das Deutschland-Lied gespielt wird.
Obwohl auf der Halle-Saale-Schleife ab 1961 die Autorennen mit Formel Junior-Wagen und ab 1964 mit Formel 3 Rennfahrzeugen international besetzt waren, ging die Zahl der Zuschauer zurück!
Ab 1966 liefen die Rennen nur noch auf der kleinen, 2,66 Kilometer langen Schleife, und 1967 rollte in der Saale-Stadt das letzte Rennen...
Nach über 40 Jahren ist es nun wieder soweit, am 10. und 11.07.2010 finden wieder Rennen statt.
In den „goldenen“ 1950er Jahren, als in nahezu jeder größeren Stadt in West- und auch in Ostdeutschland eine Straßenrennstrecke errichtet wurde, fügten auch die Motorsportfreunde in Halle an der Saale unter Einbeziehung einiger Verkehrsstraßen eine solche 5,256 Kilometer lange Rennstrecke zusammen. Die Rennfahrer freuten sich damals über jede Gelegenheit, ihren Sport auszuüben und störten sich keinesfalls am Kopfsteinpflaster auf der Piste. Auch verlangten sie keine riesigen Auslaufzonen in den Kurven.
180 000 Zuschauer verfolgten am 25. Juni 1950 das erste Rennen auf der Halle-Saale-Schleife. Die Veranstaltung war für Motorräder, Seitenwagengespanne, Rennsportwagen und Rennwagen ausgeschrieben.
Für die Zuschauer waren die Fahrer zum Greifen nahe: In der Nordkurve saßen die Rennfans nur ganze zwei Meter (!) von dem Fahrbahnrand entfernt! Held des Tages war der Suhler Paul Greifzu, der das Regenrennen mit seinem 2000er Eigenbau-Rennwagen gewann.
Weitere hervorragende Automobil-Rennfahrer begeisterten in den folgenden Jahren das Publikum in Halle: Edgar Barth, Arthur Rosenhammer, Rudi Krause, Willy Lehmann, Gerhard Zschoche aus der DDR und die Westdeutschen Theo Helfrich, Hans Stuck, Richard Trenkel, Kurt Kuhnke, Kurt Ahrens. Dazu kamen noch ab 1961, als in Halle Automobilrennen mit internationaler Beteiligung liefen, die Spitzenfahrer Leo Mattila, Jouko Nordell (beide Finnland), Silvio Moser (Schweiz), Jacques Bernusset (Frankreich) und Paul Deetens (Belgien), der 1967 das letzte Rennen auf der Halle-Saale-Schleife gewann.
Bei den Motorrädern glänzten die Ostdeutschen Erhard Krumpholz, Horst Fügner, Ernst Degner, Werner Musiol, Hans Fischer, Heinz Rosner (alle auf MZ) und Walter Knoch auf AJS. 1952 erschienen drei Gäste aus der Tschechei mit CZ-Walter-Maschinen und dominierten in der Klasse bis 250ccm. Den Sieg erkämpfte Frantisek Bartos. Aus der damaligen BRD kamen in den 1950er Jahren die besten Privatfahrer an die Saale-Rennstrecke. Karl Lottes, Rudi und Peter Knees sowie Ernst Riedelbauch zeigten ihr Können auf ihren Siegesfahrten. Im Jahr 1955 war Riedelbauch mit seiner 500er BMW noch schneller als Edgar Barth im 1500er AWE Rennsportwagen!
Die weltbesten Seitenwagen-Artisten, Hillebrand/Barth und Schneider/Strauß,
erkämpften mit ihren BMW-Maschinen Siege in der Gespann-Klasse.
Ab 1961 liefen in Halle die Motorradrennen nur noch mit 125er und 250er Solomaschinen. Die beliebten Gespann-Rennen waren von den roten Funktionären der früheren DDR von allen Rennstrecken Ostdeutschlands verbannt worden. Zu groß war die Überlegenheit der westdeutschen Gespanne: Man wollte verhindern, dass zu Ehren der Sieger das Deutschland-Lied gespielt wird.
Obwohl auf der Halle-Saale-Schleife ab 1961 die Autorennen mit Formel Junior-Wagen und ab 1964 mit Formel 3 Rennfahrzeugen international besetzt waren, ging die Zahl der Zuschauer zurück!
Ab 1966 liefen die Rennen nur noch auf der kleinen, 2,66 Kilometer langen Schleife, und 1967 rollte in der Saale-Stadt das letzte Rennen...
Nach über 40 Jahren ist es nun wieder soweit, am 10. und 11.07.2010 finden wieder Rennen statt.