GSX-R Otti
Forenmitglied
Hallo Jungs,
vor einiger Zeit hatte ich hier im Forum auf das Renntraining von der Fa. Kamoto aufmerksam gemacht.
Hier sind nun die Eindrücke, die dem einen oder anderen vielleicht Lust auf Rennstrecke machen:
Am 18.09. abends ging es los. Dafür hatte ich mir einen Hänger und das Auto meiner Freundin geliehen. Meine kleine (gemeint ist das Moped) hochgeschoben - mehr oder weniger fachmännisch verspannt. Nicht lachen:
Dann ging es los. Ich habe mich mit Uwe (GBR900) und Ralf (Yamaha Thunderace) getroffen. Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, daß die Jungs bis auf die Motorräder sonst ganz in Ordnung sind.
Um 20 Uhr war vor Ort Treffen, Einweisung, Startnummern-Ausgabe usw. Dann fand eine Boxenparty mit kalten Platten und Getränken statt. Aus bestimmten Gründen möchte ich hier keine Bilder der Stripperin zeigen, die sich trotz niedriger Außengrade ihrer gesamten Kleidung entledigte - wahrscheinlich hatte sie eine Latexunverträglichkeit, oder so.
Wir hatten uns für die Nacht in einer Pension eingemietet, von der ich nur wärmstens abraten möchte. Man kann zwar für 20 Euro pro Person nicht viel erwarten, trotzdem hätte ich nichts gegen warmes Wasser zum Duschen gehabt.
Nach einem Frühstück ging es um 8 Uhr morgens auf die Rennstrecke. Es waren ca. 120 Teilnehmer aufgelaufen und wir wurden in 3 Gruppen geteilt.
Hier bei der Einweisung:
Jeder, der sich gleich am Anfang seine neuen Reifen aufziehen lassen wollte, war auf diesen Mann
angewiesen. Er hat den ganzen Tag - für immerhin 120 Leute - Reifen aufgezogen. Danke nochmal hierfür.
Als schließlich unsere Gruppe mit Fahren dran war, haben wir uns langsam in die Boxengasse begeben:
Links ist Uwe, in der Mitte Ralf und der Vogel rechts, das bin ich. Also nochmal: Die Jungs können nichts dafür und sind so ganz nett. Ich habe die beiden jeweils darauf hingewiesen, wenn ich meine Kilo gestartet habe - ich hatte Angst, daß ich die beiden anderen Motorräder sonst ansaugen würde.
Hier ist dann noch der Rest unserer Gruppe:
Dann durften wir richtig loslegen. Wer mochte, konnte hinter einem Instructor herfahren, um die Strecke richtig kennenzulernen.
Die Strecke ist der Hammer: Schöne Kurven, die einfach nur Spaß machen. Runde für Runde wurde man schneller:
Ich hatte die Nr. 44 und war gleich in der ersten Runde dafür verantwortlich, daß alle wieder in die Box mußten. Ich war zu laut. Also, nicht nur ich, noch 3 andere. Also habe ich dann auf die Serientüte gewechselt - plötzlich waren wieder alle meine Freunde.
Natürlich waren auch "Feinde" da
und hier noch so ein schönes Exemplar davon. Eigentlich gab es ein klares Übergewicht an R1 und R6 und die Fahrer waren alle sehr nett. Kann man sich garnicht vorstellen, war aber so!!!
Wir sind den ganzen Tage gefahren. Immer 20 Minuten und dann wieder so lange Pause, bis die anderen zwei Gruppen gefahren waren. Da hat Ralf einfach mal geschaut, ob die Innenseite seiner Augen nicht durch die hohen Geschwindigkeiten Schaden genommen hat:
Ausgerechnet im letzten Durchgang passierte dann das, was ich immer so ein bißchen befürchtet hatte: Nach einer langen Gerade bergab (ca. 210 km/h) ging es in eine der schnellsten Linkskurven (ca. 140 - 150 km/h). Als ich mich auf der Geraden umschaute, sah ich schon, daß eine schwarze Suzuki viel zu schnell daher kam. Ich fuhr also mit oben genannter Geschwindigkeit in die lange Links - Knie schleift auf dem Boden. Plötzlich schießt ein Vorderreifen in meinem Augenwinkel in Richtung linkes Knie - er hatte sich wohl etwas verbremst. Leider mußte deshalb etwas "aufmachen", damit es mich nicht erwischt. Blöd war nur, daß ich dann die Kurve nicht mehr bekommen habe - ich war halt schon an meinen persönlichen Grenzen unterwegs. Ich entschied mich, richtete das Moped auf und ging ins Kiesbett. Und das zum ersten Mal. Leichtes Bremsen.
Ich hatte gehofft, daß mich das Kiesbett stärker abbremssen würde. Tat es aber nicht.
Und da ging ich auch schon über den Lenker, da meine Kilo in die Reifenstapel eingeschlagen war. Blöd ne?
Der Verursacher hatte angehalten, wartete, daß ich aufstehe, zog die Schultern hoch und fuhr weiter. Danke nochmal!!
Bei mir gab es einen leichten Schaden von ca. 1500 Euro. Ist aber schon wieder repariert.
Mir ist nichts passiert - bis auf die Schulter. Halb so wild.
Trotz allem - und das ist jetzt kein Spaß - werden wir so etwas wiederholen. Ich habe selten so viel Spaß beim Motorradfahren gehabt, wie an diesem Tag. Das haben alle so gesehen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, meine Aktivitäten von der Landstraße auf die Rennstrecke zu verlegen. Es kann halt wirklich weniger passieren, wenn man an die Grenzen des Machbaren geht.
Ich hoffe, Ihr habt ein wenig Freude an diesem Bericht gehabt und es verbleibt
mit freundlichen Grüßen
Otti
[ 15. Januar 2003: Beitrag editiert von: GSX-R Otti ]</p>
vor einiger Zeit hatte ich hier im Forum auf das Renntraining von der Fa. Kamoto aufmerksam gemacht.
Hier sind nun die Eindrücke, die dem einen oder anderen vielleicht Lust auf Rennstrecke machen:
Am 18.09. abends ging es los. Dafür hatte ich mir einen Hänger und das Auto meiner Freundin geliehen. Meine kleine (gemeint ist das Moped) hochgeschoben - mehr oder weniger fachmännisch verspannt. Nicht lachen:
Dann ging es los. Ich habe mich mit Uwe (GBR900) und Ralf (Yamaha Thunderace) getroffen. Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, daß die Jungs bis auf die Motorräder sonst ganz in Ordnung sind.
Um 20 Uhr war vor Ort Treffen, Einweisung, Startnummern-Ausgabe usw. Dann fand eine Boxenparty mit kalten Platten und Getränken statt. Aus bestimmten Gründen möchte ich hier keine Bilder der Stripperin zeigen, die sich trotz niedriger Außengrade ihrer gesamten Kleidung entledigte - wahrscheinlich hatte sie eine Latexunverträglichkeit, oder so.
Wir hatten uns für die Nacht in einer Pension eingemietet, von der ich nur wärmstens abraten möchte. Man kann zwar für 20 Euro pro Person nicht viel erwarten, trotzdem hätte ich nichts gegen warmes Wasser zum Duschen gehabt.
Nach einem Frühstück ging es um 8 Uhr morgens auf die Rennstrecke. Es waren ca. 120 Teilnehmer aufgelaufen und wir wurden in 3 Gruppen geteilt.
Hier bei der Einweisung:
Jeder, der sich gleich am Anfang seine neuen Reifen aufziehen lassen wollte, war auf diesen Mann
angewiesen. Er hat den ganzen Tag - für immerhin 120 Leute - Reifen aufgezogen. Danke nochmal hierfür.
Als schließlich unsere Gruppe mit Fahren dran war, haben wir uns langsam in die Boxengasse begeben:
Links ist Uwe, in der Mitte Ralf und der Vogel rechts, das bin ich. Also nochmal: Die Jungs können nichts dafür und sind so ganz nett. Ich habe die beiden jeweils darauf hingewiesen, wenn ich meine Kilo gestartet habe - ich hatte Angst, daß ich die beiden anderen Motorräder sonst ansaugen würde.
Hier ist dann noch der Rest unserer Gruppe:
Dann durften wir richtig loslegen. Wer mochte, konnte hinter einem Instructor herfahren, um die Strecke richtig kennenzulernen.
Die Strecke ist der Hammer: Schöne Kurven, die einfach nur Spaß machen. Runde für Runde wurde man schneller:
Ich hatte die Nr. 44 und war gleich in der ersten Runde dafür verantwortlich, daß alle wieder in die Box mußten. Ich war zu laut. Also, nicht nur ich, noch 3 andere. Also habe ich dann auf die Serientüte gewechselt - plötzlich waren wieder alle meine Freunde.
Natürlich waren auch "Feinde" da
und hier noch so ein schönes Exemplar davon. Eigentlich gab es ein klares Übergewicht an R1 und R6 und die Fahrer waren alle sehr nett. Kann man sich garnicht vorstellen, war aber so!!!
Wir sind den ganzen Tage gefahren. Immer 20 Minuten und dann wieder so lange Pause, bis die anderen zwei Gruppen gefahren waren. Da hat Ralf einfach mal geschaut, ob die Innenseite seiner Augen nicht durch die hohen Geschwindigkeiten Schaden genommen hat:
Ausgerechnet im letzten Durchgang passierte dann das, was ich immer so ein bißchen befürchtet hatte: Nach einer langen Gerade bergab (ca. 210 km/h) ging es in eine der schnellsten Linkskurven (ca. 140 - 150 km/h). Als ich mich auf der Geraden umschaute, sah ich schon, daß eine schwarze Suzuki viel zu schnell daher kam. Ich fuhr also mit oben genannter Geschwindigkeit in die lange Links - Knie schleift auf dem Boden. Plötzlich schießt ein Vorderreifen in meinem Augenwinkel in Richtung linkes Knie - er hatte sich wohl etwas verbremst. Leider mußte deshalb etwas "aufmachen", damit es mich nicht erwischt. Blöd war nur, daß ich dann die Kurve nicht mehr bekommen habe - ich war halt schon an meinen persönlichen Grenzen unterwegs. Ich entschied mich, richtete das Moped auf und ging ins Kiesbett. Und das zum ersten Mal. Leichtes Bremsen.
Ich hatte gehofft, daß mich das Kiesbett stärker abbremssen würde. Tat es aber nicht.
Und da ging ich auch schon über den Lenker, da meine Kilo in die Reifenstapel eingeschlagen war. Blöd ne?
Der Verursacher hatte angehalten, wartete, daß ich aufstehe, zog die Schultern hoch und fuhr weiter. Danke nochmal!!
Bei mir gab es einen leichten Schaden von ca. 1500 Euro. Ist aber schon wieder repariert.
Mir ist nichts passiert - bis auf die Schulter. Halb so wild.
Trotz allem - und das ist jetzt kein Spaß - werden wir so etwas wiederholen. Ich habe selten so viel Spaß beim Motorradfahren gehabt, wie an diesem Tag. Das haben alle so gesehen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, meine Aktivitäten von der Landstraße auf die Rennstrecke zu verlegen. Es kann halt wirklich weniger passieren, wenn man an die Grenzen des Machbaren geht.
Ich hoffe, Ihr habt ein wenig Freude an diesem Bericht gehabt und es verbleibt
mit freundlichen Grüßen
Otti
[ 15. Januar 2003: Beitrag editiert von: GSX-R Otti ]</p>