Frage zur Traktionskontrolle

Powerbiker

Forenmitglied
Reaktionen
12
Punkte
8
Alter
57
Ort
Wilhelmshaven
Hallo an alle,

als ich gestern meine von privat gekaufte GSX-S 1000F (Modell 2019, EZ 04/2020, 1TK-Inspektion gemacht, rd. TKM 1,1 vorher gelaufen) abholte und mit dem Kennzeichen des Verkäufers nach Hause fuhr, kam mir das Bike irgendwie nicht so starkt/gut beschleunigend vor wie meine vorherige GSX-S 1000S. An beiden Bikes ist nichts "gemacht" worden.

Nun erzählte der Verkäufer, dass er beim Einfahren des Bikes sich sehr genau an die Grenze max 6.000/U/min gehalten habe. Zudem stand die Traktionskontrolle während meiner Rückfahrt auf Stufe 3. Kann das eine Erklärung für mein "Gefühl" sein? regelt die TC auf AStufe 3 "so" deutlich?

Nach einem Jahr "Bikepause" hätte mich die Leistung doch eigentlich eher erst wieder ein wenig "flashen" müssen, aber es war kein derartiges Gefühl vorhanden.
Lt. Papiere etc. ist sie auch nicht auf 98PS o.ä. gedrosselt. Habe die TC jetzt erstmal auf Stufe 1 gestellt und werde gucken bei der nächsten Ausfahrt, ob das etwas "verbessert".

Vielleicht habt ihr ja eine Meinung oder eine Idee zu dem Geschilderten. Freue mich auf eure Antworten und sag schon einmal vielen Dank!

MfG,

Achim
 
Die TC nimmt ja nicht die Leistung grundsätzlich weg, erst wenn sie merkt, dass dir Gripp durch zu viel Schub verloren geht fängt sie an zu regeln bis der Gripp wieder vorhanden ist. Außerdem würde das Mäusekino ja auch blinken, sobald die TC eingreift. Da ich denke, dass du nicht gleich 150 PS auf die Straße drücken wolltest würde ich die TC daher ausschließen.
 
Wenn die TC eingreift müsste die Kontrollleuchte aufblinken.
Auch wie man das Motorrad einfährt hat mMn mit dem heutigen Stand der Technik wenig Einfluss darauf, wie gut das Motorrad anschiebt.
 
Wenn die Serielbereifung (Dunlop 204 glaub ich ) noch drauf sind sollte die TC eigentlich in allen Stufen leuchten .
Stell mal die TC ganz aus, dann solltest du aber den Unterschied ganz deutlich merken .
 
Meiner Meinung nach merke ich schon einen Unterschied beim Fahren zwischen TC 3 und TC aus.
Ich habe meinen Motor auch genau nach Anweisung eingefahren und meine, dass der Motor nach der Einfahrphase "freier" läuft.
War deine "Alte " GSX-S Euro 3 und die neue Euro 4 ?
Die Euro 3 Mopeds, bei denen das Steuergerät auf Garantie ausgetauscht wurde, laufen meinem Gefühl nach etwas zahmer.
 
Danke für eure Antworten.

Es war durchgängig trocken auf der Heimfahrt (sehr angenehm) und nein, die Leuchte für die TC hat nicht geblinkt...also scheidet die TC tatsächlich als Grund aus.

Und ja, das alte Modell war m.E. ein 17er Modell der GSX-S 1000 - also ohne Verkleidung (hatte ich auch gebraucht gekauft), die jetzige ist ein 2019er Modell.

Da der Erstbesitzer das Bike ncoh nicht wirklich "belastet" hatte, habe ich sie auch auf der Heimfahrt (nachdem sie warm war) nur ab und an auch mal bis 8-9.000 U/min hochgedreht.

Ich werde einfach nach und nach mehr Feuer geben und mal schauen, wie sie insbesondere auch in niedrigeren Gängen auf höhere (> 8.000U/min) Drehzahlen reagiert.

Das Bike ist ja alles andere als untermotorisiert. Auch wenn ich früher mehrere GSX-R 1000 und eine ZX-12R schon hatte, sollte sie mir bestimmt viel Spaß in Zukunft bereiten.

Will gar nicht erst behaupten, dass ich so ein Bike "am Limit" bewegen kann. Es war einfach nur die Wahrnehmung, das ich etwas mehr "Kick und Druck" erwartet hatte.

In jedem Falle will ich mich nicht beschweren. Das Bike sieht aus wie neu, es war ein wie ich finde recht fairer Preis und die Farbe (blau ) sieht in echt noch besser aus als auf den Inseratfotos, also alles gut.

Vielen Dank noch einmal für eure Ratschläge und Tipps etc.

VG Achim
 
Eigentlich sollte sie dir auch auf TC3 die Birne wegpusten...Könnte also tatsächlich am Gasgriff legen...?
 
Moin,

Ich MUSS einfach fragen wie fair der Preis war.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass 1.000km Laufleistung am Preis soviel ausmachen, dass ich aufs einfahren vetzichte.
 
Aber der Unterschied beim 19er Gasgriff liegt doch eigentlich nur in der Härte des Lastschlags und der Länge des Zugwegs.:scratch-one-s-head: Wenn man voll aufdreht, erreicht man ja dieselbe Drosselklappenstellung.
 
Länge des Zugwegs
Stimmt, ist am Ende gleich, aber ca. das erste Drittel (?) des Weges ist nicht so linear wie beim "alten" Griff.

Deshalb ist die Leistungsabgabe "träger", aus dem Grund habe ich den Griff wieder zurück gerüstet.
 
Genau. Aber wenn man voll aufzieht ist die Stellung der Klappe ja unabhängig vom Gasgriff identisch. Und nachdem ich auf den 19er Gasgriff gewechselt habe, habe ich lediglich den Lastschlag geringer gemerkt. Ne wirkliche Veränderung (oder besser gesagt eine Veränderung so deutlich wie vom TE geschildert) konnte ich persönlich nach dem Wechsel nicht feststellen. Aber das ist ja eh subjektiv, daher bin ich gespannt was der TE sagt wenn er auf TC1/Aus gefahren ist.
 
Nochmals vielen Dank für eure Antworten und Erläuterungen.

Aktuell ist es bei uns eh am Regnen und da mein Urlaub vorbei ist, komme ich auch nur noch am WE dann zum Fahren (bin in der Woche durch die Arbeitspendelei nicht sooo früh zu Hause).

Ich wusste die Details zum neuen Gasgriff zum Beispiel nicht, insofern wird auch das sicher mit eine Rolle spielen. Und wie schon geschrieben wurde, (m)ein Empfinden ist eh subjektiv. Jeder wird das ggf. etwas anders empfinden.

Insgesamt freue ich mich einfach, dass ich das Bike in einer für mich tollen Farbe gefunden habe.

@Fitch: Und zu der Frage bzgl. des "fairen" Preises...

auch das wird im Zweifel jeder anders sehen... das Bike hatte den kuzen KZH und LED-Blinker verbaut und einen SW Motech Quicklock Tankrucksack war auch dabei und die 1TKM-Inspektion wurde bereits gemacht. Der Preis war 9.400EUR.

Bei "meinem" Händler, wo ich sonst kaufe, hätte mich ein neues 2019er Modell (logischer Weise noch ohne 1TKM-Insp.) mit diesen Features rd. 2.000EUR mehr gekostet (ja, es wird bei anderen Händlern sicher auch etwas günstiger gehen...).

Rechne ich die Insp., die lt. Nachweis des Verkäufers bei seinem Händler bei rd. 220,00EUR lag, mit dabei, ist es aus meiner Sicht insgesamt ein guter Preis gewesen. Diese Preisdifferenz war mir das Nicht-Selbst-Einfahren" wert. Zudem war der Verkäufer sehr nett gewesen und das Bike sah aus "wie aus dem Laden".

VG Achim
 
Eine Frage die ich hier gern mal stellen würde, wie sieht es mit Leistungsstreuung aus? Früher streuten die Motorräder von Suzuki und Kawa sehr gern nach oben wie auch unten. Da fühlte sich kein Motorrad gleich an, selbst wenn man 3 der gleichen Baureihe fuhr. Mir ist klar das die Fertigungsprozesse jetzt ja moderner und die Spiele geringer sind, aber auch hier könnte man eine Erklärung finden.

Die SV650X welche ich probe fuhr 2018, ging z.b. anders als meine, die ich dann neu einige Wochen später bekam. Ihr fahre Mopeds seit rund 22 Jahren ein, ich denke ich habe ein ganz gutes Gespür dafür, wann ein Motor "will" und wann er noch nicht locker und frei läuft. Eins hat mich meine eigene und die Erfahrung anderer gelehrt, zwar mag es unsinnig sein vom ersten Meter an das Material voll zu fordern, es ist jedoch tödlich einen Motor faul zu "erziehen" und zu zaghaft einzufahren. Im Auto und Motorradbereich, habe ich schon erlebt, wie schlechtes Einfahren Motoren dauerhaft versaut hat. Getreu dem Motto, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr! Gut speziell die Jüngeren tun das oft als Humbug ab, hat ihnen doch der Händler gesagt (gern bei VW und Audi :D ) moderne Motoren müsse man nicht mehr einfahren. Das waren dann auch jene, die sich z.b. bei Honda und der Fireblade mimosenhaft beklagt haben, wenn ihre Kisten dann zum Ölfresser wurden.

Interessant wars aber dennoch, dass meine SV650X trotz vernünftigen Einfahren eine ganz andere Charakteristik hatte. Als diese beim Kundendienst war, bekam ich eine nagelneue SV650 Standart als Leihmotorrad mit 60 Kilometern auf dem Tacho, und verdammt die ging uneingefahren von unten heraus deutlich besser.....so dass man dann doch bei drei gleichen Motoren und drei verschiedenen Charakteren wieder in Gedanken zum Thema wie sehr mögen sie wohl streuen kommt.
 
Die SV650X welche ich probe fuhr 2018, ging z.b. anders als meine, die ich dann neu einige Wochen später bekam. Ihr fahre Mopeds seit rund 22 Jahren ein, ich denke ich habe ein ganz gutes Gespür dafür, wann ein Motor "will" und wann er noch nicht locker und frei läuft. Eins hat mich meine eigene und die Erfahrung anderer gelehrt, zwar mag es unsinnig sein vom ersten Meter an das Material voll zu fordern, es ist jedoch tödlich einen Motor faul zu "erziehen" und zu zaghaft einzufahren. Im Auto und Motorradbereich, habe ich schon erlebt, wie schlechtes Einfahren Motoren dauerhaft versaut hat. Getreu dem Motto, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr! Gut speziell die Jüngeren tun das oft als Humbug ab, hat ihnen doch der Händler gesagt (gern bei VW und Audi :D ) moderne Motoren müsse man nicht mehr einfahren. Das waren dann auch jene, die sich z.b. bei Honda und der Fireblade mimosenhaft beklagt haben, wenn ihre Kisten dann zum Ölfresser wurden.
Hand aufs Herz, wer hat penibel alles eingehalten was im Wartungsbuch steht?
Meiner Meinung reichts wenn man den Motor mit Hausverstand einfährt.
Ordentlich warm werden lassen, keine Volllasten, Drehzahl eher in der Mitte.
 
Ja nun es gibt tatsächlich eben Biker, teilweise jene die ihr erstes Bike kaufen/Anfänger, die sich schon sehr danach halten, was im Handbuch steht. Kommt eben auch darauf an, ob du "alte Hasen" im Bekanntenkreis hast oder in der Familie Menschen mit Erfahrung. :)

Ich persönlich vertrete auch die Meinung, speziell die ersten 300 bis 500 Kilometer sollte man den japanischen Vierzylindern ihre Ruhe lassen, gerade jene mit keramikbeschichteten Laufbahnen haben es dir übel genommen, wenn du hier zu früh dachtest "wird er schon aushalten".

Aber generell geb ich dir recht, dieses "nie über 5000 Umdrehungen bis 800 Kilometer......ist im Alltag kaum zu bewältigen und gerade eine Suzuki mag es gern, wenn man sie auch in dieser Phase mal kurz zum "Leben" erwachen lässt. :)

Hat halt auch mit Bauchgefühl zu tun, man merkt ja wenn die Diva willig ist. Da ich bisher weder faule Motoren noch Ölfresser hatte (was ja auch nur Glück sein kann ;) ) denke ich, das Einfahren hat gut geklappt.
 
Ja, Serienstreuung ist schon etwas, das es gibt. Erst recht bei Saugmotoren. Beim Turbomotor kann man ja immer den Ladedruck anpassen.
Ich erlaube mir hier den Hinweis allein auf die Ventilüberschneidung. Auf Grund von Fertigungstoleranzen gibt es immer eine Abweichung der Stellung Kolben in oberem Totpunkt relativ zu Ventil Einlass- und Auslassseite. Das hat einen Einfluss auf die Leistung. Auch kann es sein, dass im Ansaugbereich der Eintritt in den Zylinderkopf vom Querschnitt her variiert. Und noch viele weitere Dinge.
Mich hat bei meiner es durchaus irritiert, dass die TC in Stufe 3 ständig geblinkt und geregelt hat. Was fürn Quatsch habe ich mir dabei nur gedacht. Auf Stufe 2 blinkst nun deutlich seltener, aber es blinkt eben.
Und dann muss so ein Motor eben auch artgerecht bewegt werden. Meine hat jetzt 1250km auf dem Tacho. Bisher hat mich der Druck von unten raus auch noch nicht beeindruckt. Obenrum schon eher. Mal schauen wie sich das so entwickelt.
Schlimmstenfalls gibt’s ja die tolle Erfindung namens Getriebe. Einfach die entsprechende Fahrstufe einlegen, rechte Hand entsprechend in ihrer Bewegung anpassen und zack passt die Längsdynamik in der Regel auch :neo-2:
Aber wie oben angedeutet, ja es gibt Serienstreuung die auf did Leistungsangabe Auswirkung hat.
 
....ich holte vor kurzen eine GSXS 1000 aus Braunschweig neu mit 8km auf n Tacho ab, 378km bis nach hause, 200km max. 5.000U/min. danach je nach Verkehr mal 1-2000Tsd. U/min mehr. Zuhause ging das Ding mit gleichen Drehzahlen ca. 20 km/h schneller. man hat gemerkt, das der Motor weicher wird...
Einfahren ist wichtig.....aber Sie müssen schon die Richtung gezeigt bekommen.
 
...wenn wir hier gerade schon am Stammtisch sitzen und propagieren wie man Motoren zu schonen hat:
Kaltfahren und keinen Zucker in den Tank tun!
Auch wichtig.

@Powerbiker
Sofern subjektiv alles für dich passt, ist es in Ordnung. Sollten sich die Zweifel verfestigen:
A) jemanden in der Nähe mit einer GSX-S zur Vergleichsfahrt bitten (wie das abläuft müsst ihr unter euch ausmachen ;) )
B) einen Prüfstandslauf machen. Kostet nicht die Welt und bringt Gewissheit. Leistungsdiagramme haben wir hier im Forum irgendwo nen Thread für :)
 
Zurück
Oben