Gehärtete Linksausdreher in Schraube abgebrochen

rs-racer

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Moin,

habe bei Ebay eine Gilles Rastenanlage für die Kilo K4 ersteigert.

Nach dem montieren stellte ich dann fest, dass die beiden Imbusschrauben die den Rastenkörper an der Verstellplatte halten festgeottert sind und sich der Imbus runddrehen lässt.

Mit guten Cobaltbeschichteten HSS Bohrern bohrte ich daraufhin jewails ein loch rein und wollte die Schrauben mittels linksausdreher raus holen.

Nicht erwartet hatte ich, dass mir ein Teil des Linksausdrehers im Schrauenkopf abbricht.
Gehärteten Stahl wieder zu bohren kann ich an der Stelle mal absolut vergessen.

Habt ihr noch eine Idee wie ich die Schrauben da raus bekomme OHNE jetzt da n Schweißpunkt ran zu setzen?

Es besteht auch die Möglichkeit von der anderen Seite die Schraube zu erreichen, dann bräuchte ich aber quasi einen Rechtsausdreher...
 

Reiner

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Ich würde von der Rückseite aus möglichst genau mittig reinbohren.
Zuerst mit einem kleinen Bohrer, anschließend aufbohren mit langsam ansteigenden Bohrerdurchmesser.
Sobald dann irgendwann der Kerndurchmesser von der Schraube an einer Stelle durchbrochen wird lässt sie sich leicht lösen.

Durchmesser vorsichtig steigern um das Gewinde der Verstellplatte dabei nicht zu erwischen.
Und Übernacht mit Kriechöl einweichen brauche ich sicherlich nicht zu sagen.
 

rs-racer

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Okay danke für den Tipp, ich füchte nur dass mein Bohrer das Ende nicht durchbohren wird weil dieser Stahl des Linksausdrehers auch mit diesem 10 Euro bohrer kaum zu knacken ist -.-
Aber so werd ichs trotzdem versuchen, viel anderes bleibt mir ja nicht

Danke
 

Reiner

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Mit einem billigen Bohrer durchbohren, bzw einfach wieder nachschleifen.
Zwischen dem abgebrochenen Ausdreher und Kernlochende müsste ja noch ein wenig Luft sein.

Dann kannst Du den abgebrochenen Ausdreher mit einem Durchschlag rausklopfen und von der Kopfseite neu ansetzen.
Wenn dann nur von der Kopfseite die Ausdreher benutzen.

Von der Gewindeseite würde ich nicht mit einem Ausdreher arbeiten, die sind ja konisch.
Mit einwirkender Kraft vergrössert sich das Schraubengewinde wodurch es dann noch schlechter aufgeht.
 
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rs-racer

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Ja das ist mir auch grad in den Sinn gekommen - Korkeneffekt... ich werds probieren und berichte dann obs gefruchtet hat
 

harri

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Versuche zum Ausdrehen die Raste vorsichtig Leicht zu erwärmen (Alu dehnt sich dadurch )
MFG
Harri
 

Achim60

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Die Info kommt jetzt zwar leider zu spät aber es ist nicht zum Nachteil, wenn man geklebte Schrauben bzw. den Kleber vorm lösen erwärmt....
Für den einen oder anderen vielleicht noch interessant......

Wenn nichts funktioniert, kannst ja einen Schlitz in den Linsenkopf anbringen und versuchen dies mit einem großen Schraubendreher, Splinttreiber oder Körner zu öffnen.....

Ich verwende hierbei einen Lötkolben mit auswechselbarer Lötspitze (bekommste billig in jedem Baumarkt)
Bei dem kannste zum lösen geklebter Schrauben, einen Imbus oder Torx - Einsatz einsetzen und auf die Schraube stecken.
Anschliessend 10 Minuten erwärmen und fertig a_92_1b38b861.gifa_icon2_38d7a8ed.gif

Bei vermurkster Schraube:
Torx in die Schraube reinklopfen, Lötkolben drauf, erwärmen und anschliessend den Lötkolben wieder entfernen
Jetzt die Ratsche auf den heißen Imbus ansetzen und mit zunehmender Kraft herausdrehen.

Dieses kannste aber auch präventiv bei klebegesichterten Schrauben so machen.....


Lötkolben mit Imbuseinsatz aufstecken und ca. 10 Minuten erwärmen,
-anschliessend die Schraube vom Lötkolben öffnen und Lötkolben abziehen
-anschliessend die Ratsche aufstecken und Schraube herausdrehen
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f11719154t578320p8428057n6.gif

Funktioniert immer einwandfrei
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Habe auch die Gilles VCR38GT verbaut, ist meiner Meinung nach eine funktionell super verstellbare Rastenanlage.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/irnp-nf-e2a2.jpg
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Gruß Achim
 
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rs-racer

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Danke für den super tipp mit dem kolben... hätt ich das nur vorher gewusst ^^ denn das mit dem von der anderen seite rausbohren gestaltet sich alles andere als einfach
 

Achim60

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Danke für den super tipp mit dem kolben... hätt ich das nur vorher gewusst ^^ denn das mit dem von der anderen seite rausbohren gestaltet sich alles andere als einfach

Probiers mal mit anschlitzen und dann mit einem großen Schraubendreher, Splinttreiber, Körner oder Meisel lösen.....
 
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gsxr1000k5lkm

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Erstklassige Hilfestellung Achim :daumen:
 

rs-racer

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Ich krieg in den gehärteten stahl keinen schlitz rein.

Thats the problem ...
 

gsxr1000k5lkm

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Schon mit einem Dremel probiert?
 

rs-racer

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Ja mit diamant trennscheibe, keine chance
 

BT012SS†

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Tja, Linksausdreher sind auch aus dem letzten Jahrtausend und waren da schon der größte Schrott.
Größter Nachteil außer dem ewigen Abbrechen der Dinger, die Schraube wird durch den Konus nach außen gedehnt und klemmt somit noch mehr im Gewinde fest.
Wer das Zeugs erfunden hat? Die Schweizer mit Sicherheit nicht.

Ein richtiger Ausdreher für abgerissene Schrauben ist ein stinknormaler Sechskant, auch Inbus genannt.
Beispiel für eine 8er Schraube = 5er Kernlochbohrung setzen und einen 5er Inbus nutzen.
Der ist an den flachen Seiten besagte 5mm und auf den sechs Ecken ca. 6mm stark.
Das variiert je nach Qualität, für den Profi oder aus dem Baumarkt.
Dieser Inbus wird nun mit seinen sechs Ecken gleichmäßig in die Schraube eingeklopft und hat somit
auch sechs Ansatzpunkte über eine Strecke von ca. 3-5mm, je nachdem wie tief man kommt.
Der beknackte Linksdrall hat davon genau eine, nämlich einmal im Kreis. Abgebrochen = verloren.

Das ganze machst du jetzt von hinten und drehst dann die Schraube "rechts" rum raus.
Durchmesser für die Bohrung ermittelst du bitte selbst.
Temperatur an der Schraube mittels heißer Luft hilft extrem, auch wenn ein noch vorhandender Schraubenkopf vorher entfernt wird.
Damit fehlt dann schon mal die Flächenpressung zwischen Kopf und Auflagefläche, die häufigste Ursache für verranzte Schraubenköpfe
aus billigem Material.
 

Bikergroschen

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Für ganz harte Fälle: ein Stück Flachstahl auf schweißen (lassen) und nach dem Hitzeschock mit passenden Schlüssel der Stahldicke rausdrehen - fertig
 
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