Ich kanns immer noch nicht so richtig fassen – lag doch heute Morgen ein Brief meines Rechtsanwaltes im Briefkasten. Im inneren des Schreibens fand ich völligst überrascht einen Verrechnungsscheck der Unfallgegenseite.
Zur Historie:
Im Frühsommer 2010 wurde ich beim um eine scharfe und uneinsehbare Ecke biegen, von einer Autofahrerin welche auf meiner Fahrbahnseite fuhr, zum abbremsen und dadurch zum ablegen meiner K9 gezwungen. Das Fahrzeug tauchte so unvermittelt und nah vor mir auf, dass ich das Moped reflexartig zusammenbremste was auf einer versandeten Straße dazu führte dass mir das Vorderrad wegging. In nachhinein wars gut, denn nur mit bremsen allein wär ich im Auto eingeschlagen.
Und wie es der Zufall so wollte, war ich alleine, die Gegenseite war zu zweit, sprachen gebrochen deutsch und die Fahrerin Inhaberin einer eigenen Fahrschule. Außerdem war just in diesem Augenblick kein Zeuge vorort, an einer Stelle wo normalerweise immer Betrieb ist. Während ich mich wieder aufrappelte und mein zerschundetes Moped aufstellte, bombardierte mich derweil die Verursacherin mit Schuldanfeindungen. Danach traf sie anstalten ihr Fahrzeug vom Unfallort zu entfernen. Was für mich gar nicht gut war, da sich kaum Spuren auf dem Asphalt befanden, die der Nachvollziehbarkeit des Unfallhergangs dienen könnten.
Aufgrund ihres Benehmens und ihrer Uneinsichtigkeit, hatte ich schließlich die Fachsen dick und rief mit dem Handy die Polizei zum Unfallort.
Die beiden Polizisten waren schnell vorort und befragten uns getrennt von einander. Ich hörte noch das sie zu Protokoll gab „ein klein wenig“ auf meiner Fahrbahnseite gewehsen zu sein. Es aber für mich noch massig Platz gegeben hätte, was ihre Freundin auch eifrig bestätigte. Außerdem hätte ich die Augen weit aufgerissen, die Hände vom Lenker genommen und dann mein Motorrad aus freien Stücken ihnen vor die Füße geworfen, ohne das es dabei zu einer Berührung durch Sie gekommen sei, und ich wohl nicht fahren könne (bewege seit 1973 durchweg Mopeds). Ein Beamter schoß jede Menge Fotos, aber ihr Fahrzeug stand unterdessen nicht mehr am Unfallort und ich hatte im leichten Schockzustand mein Moped automatisch aufgehoben. Dazu kam dass die Bilder im Anschluß danach bei der Polizei verloren gingen, dies teilte mir einen Tag später die zuständige Dienststelle telefonisch mit.
Aufgrund der verzwickten Situation holte ich bei meiner Rechtsschutzversicherung flugs die Freigabe für ein Anwaltberatungsgespräch (das erstemal überhaupt seit 30Jahren). Die Rechtschutzversicherung war so freundlich, und empfahl mir wärmstens eine ihnen bekannte Anwältin für Verkehrssrecht in meiner näheren Umgebung., Im Nachhinein muß die wohl irrtümlich in die Kartei gerutscht sein, denn die Dame tat 5 Monate nichts, einfach garnix. Alle Versuche über Monate Kontakt mit ihr aufzunehmen, um den Status der Sache zu erfragen blieben unbeantwortet, egal ob per Telefon, per email oder per persönlichem erscheinen. Die Mädels am Empfang der Gemeinschaftskanzlei antworteten mir stets das gleiche: Frau ..... ist leider gerade vor Gericht. Erst als ich der Juristin nach Rücksprache mit meiner Rechtschutzversicherung, 5 Monate nach dem Unfall, das erteilte Mandat kündigte, kam sie plötzlich auf Touren. Sie entschuldigte sich via email, für ihr Nixtun, mit den Worten Krank gewehsen zu sein, 5 Monate ? Und ihr Sekretariat wußte die ganze Zeit nichts davon? Alles sehr merkwürdig. Ich hatte genug davon, und lief Sturm bei meiner Rechtsschutzversicherung, da man mir die Dame dort explizit empfohlen hatte. Auf mein Druck hin lenkte die Rechtsschutzversicherung ein, und gestattete mir auf ihre Kosten, einen neuen Anwalt unter Vertrag zu nehmen.
Mir war eigentlich klar, dass ich bei so vielen unglücklich gelaufenen Faktoren, wohl am Ende auf den Kosten sitzen bleibe. Gab mir trotzdem einen Ruck, denn was hatte ich schon zu verlieren. Dem neuen Anwalt legte ich alle meine Unterlagen vor und erzählte ihm die Story aus meiner Sicht. Der durchpflügte gewissenhaft mein geliefertes Material und ließ sich von der Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakte schicken. Dabei kam zum Tragen, dass auch meine Unfallaussage in der Akte überhaupt nicht abgebildet war – sprich gänzlich fehlte. Der neue Anwalt legte trotzdem los wie die Feuerwehr, und ab jetzt flatterten mir fast täglich Kopien der Schreiben zu, die er an die Anwälte der Gegenpartei richtete. Irgendwann habe ich die Briefe zwar geöffnet, aber nicht mehr gelesen, weil die Antwort der Gegenseite immer wieder uneinsichtigkeit ausdrückte, und so was ist auf Dauer echt deprimierend.
So gefrustet fuhr ich diesen Montag mein Moped zum hiesigen Händler, um die Gixxe auf meine Kosten wiederherstellen zu lassen.
Und dann heute der total unerwartete glückliche Ausgang - Ich kanns immer noch nicht so richtig fassen, dass mein jetziger Anwalt „das Ding“ noch für mich umgebogen hat.
Gruß
Fready
Zur Historie:
Im Frühsommer 2010 wurde ich beim um eine scharfe und uneinsehbare Ecke biegen, von einer Autofahrerin welche auf meiner Fahrbahnseite fuhr, zum abbremsen und dadurch zum ablegen meiner K9 gezwungen. Das Fahrzeug tauchte so unvermittelt und nah vor mir auf, dass ich das Moped reflexartig zusammenbremste was auf einer versandeten Straße dazu führte dass mir das Vorderrad wegging. In nachhinein wars gut, denn nur mit bremsen allein wär ich im Auto eingeschlagen.
Und wie es der Zufall so wollte, war ich alleine, die Gegenseite war zu zweit, sprachen gebrochen deutsch und die Fahrerin Inhaberin einer eigenen Fahrschule. Außerdem war just in diesem Augenblick kein Zeuge vorort, an einer Stelle wo normalerweise immer Betrieb ist. Während ich mich wieder aufrappelte und mein zerschundetes Moped aufstellte, bombardierte mich derweil die Verursacherin mit Schuldanfeindungen. Danach traf sie anstalten ihr Fahrzeug vom Unfallort zu entfernen. Was für mich gar nicht gut war, da sich kaum Spuren auf dem Asphalt befanden, die der Nachvollziehbarkeit des Unfallhergangs dienen könnten.
Aufgrund ihres Benehmens und ihrer Uneinsichtigkeit, hatte ich schließlich die Fachsen dick und rief mit dem Handy die Polizei zum Unfallort.
Die beiden Polizisten waren schnell vorort und befragten uns getrennt von einander. Ich hörte noch das sie zu Protokoll gab „ein klein wenig“ auf meiner Fahrbahnseite gewehsen zu sein. Es aber für mich noch massig Platz gegeben hätte, was ihre Freundin auch eifrig bestätigte. Außerdem hätte ich die Augen weit aufgerissen, die Hände vom Lenker genommen und dann mein Motorrad aus freien Stücken ihnen vor die Füße geworfen, ohne das es dabei zu einer Berührung durch Sie gekommen sei, und ich wohl nicht fahren könne (bewege seit 1973 durchweg Mopeds). Ein Beamter schoß jede Menge Fotos, aber ihr Fahrzeug stand unterdessen nicht mehr am Unfallort und ich hatte im leichten Schockzustand mein Moped automatisch aufgehoben. Dazu kam dass die Bilder im Anschluß danach bei der Polizei verloren gingen, dies teilte mir einen Tag später die zuständige Dienststelle telefonisch mit.
Aufgrund der verzwickten Situation holte ich bei meiner Rechtsschutzversicherung flugs die Freigabe für ein Anwaltberatungsgespräch (das erstemal überhaupt seit 30Jahren). Die Rechtschutzversicherung war so freundlich, und empfahl mir wärmstens eine ihnen bekannte Anwältin für Verkehrssrecht in meiner näheren Umgebung., Im Nachhinein muß die wohl irrtümlich in die Kartei gerutscht sein, denn die Dame tat 5 Monate nichts, einfach garnix. Alle Versuche über Monate Kontakt mit ihr aufzunehmen, um den Status der Sache zu erfragen blieben unbeantwortet, egal ob per Telefon, per email oder per persönlichem erscheinen. Die Mädels am Empfang der Gemeinschaftskanzlei antworteten mir stets das gleiche: Frau ..... ist leider gerade vor Gericht. Erst als ich der Juristin nach Rücksprache mit meiner Rechtschutzversicherung, 5 Monate nach dem Unfall, das erteilte Mandat kündigte, kam sie plötzlich auf Touren. Sie entschuldigte sich via email, für ihr Nixtun, mit den Worten Krank gewehsen zu sein, 5 Monate ? Und ihr Sekretariat wußte die ganze Zeit nichts davon? Alles sehr merkwürdig. Ich hatte genug davon, und lief Sturm bei meiner Rechtsschutzversicherung, da man mir die Dame dort explizit empfohlen hatte. Auf mein Druck hin lenkte die Rechtsschutzversicherung ein, und gestattete mir auf ihre Kosten, einen neuen Anwalt unter Vertrag zu nehmen.
Mir war eigentlich klar, dass ich bei so vielen unglücklich gelaufenen Faktoren, wohl am Ende auf den Kosten sitzen bleibe. Gab mir trotzdem einen Ruck, denn was hatte ich schon zu verlieren. Dem neuen Anwalt legte ich alle meine Unterlagen vor und erzählte ihm die Story aus meiner Sicht. Der durchpflügte gewissenhaft mein geliefertes Material und ließ sich von der Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakte schicken. Dabei kam zum Tragen, dass auch meine Unfallaussage in der Akte überhaupt nicht abgebildet war – sprich gänzlich fehlte. Der neue Anwalt legte trotzdem los wie die Feuerwehr, und ab jetzt flatterten mir fast täglich Kopien der Schreiben zu, die er an die Anwälte der Gegenpartei richtete. Irgendwann habe ich die Briefe zwar geöffnet, aber nicht mehr gelesen, weil die Antwort der Gegenseite immer wieder uneinsichtigkeit ausdrückte, und so was ist auf Dauer echt deprimierend.
So gefrustet fuhr ich diesen Montag mein Moped zum hiesigen Händler, um die Gixxe auf meine Kosten wiederherstellen zu lassen.
Und dann heute der total unerwartete glückliche Ausgang - Ich kanns immer noch nicht so richtig fassen, dass mein jetziger Anwalt „das Ding“ noch für mich umgebogen hat.
Gruß
Fready