Ducati, wow. Allein der Name, legendäre Sache war das schon in den 80ern und weckt Erinnerungen. Hier die Story die nur lesen soll der Zeit und Muße hat für so ein Geschreibsel.
Also nunja, eine Ducati fuhr bei uns auch einer, er lästerte nur zu gerne über den Einheitsbrei unserer Japsen als er sie für strammes Geld kaufte und ja, er war er inmitten uns Japsenfahrer zuerst einmal schon irgendwie der Held.
Aber wir fuhren dann einmal, genau einmal mit ihm und seiner Schüssel gen Süden. Endziel war glaub ich damals Portugal, oder irgendwo nah Gibraltar, wir waren da in der Ecke hinter Costa del Sol öfter mal, weiß nimmer genau wo wir da genau hinwollten , wir haben immer gecampt und waren somit recht flexibel, rutschten eigentlich immer erstmal in einem Durchmarsch tanken-fahren- tanken bis Costa Dorada und dann an Tag 2 liefs --je nach Zielort gemächlich und zumeist über Landstraßen weiter.
Aber mit der Duc da am Start --glaube es war 87--war es anders als immer.
Was ein Zinover, während wir mit unseren damals in etwa für halben Preis gekaufen Japsen ( meine damals waren es 2mal Honda, 1 Susi und 1 Kawa GPZ 900R (meine) vor Abfahrt tankten und mal nach dem Öl schauten war da im Hause unseres Ducatiprinzen schon tagelang zuvor blanke Angst und diese gefolgt von Aktionen setzen und Händler und Durchsicht und Verhaltensmaßregel angesagt. Dann kann ja nichts mehr sein gell, aber nun waren wir endlich unterwegs und bei Schauinsland und damit kurz vor Grenze Frankreich, ging das Drama los. Irgenwie lief dem Benzin ausm Bock als wäre sein Tank umgedreht--> und ich/wir hatte/n an dem irgendwie viel Platz zwischen den Aggregaten habenden aber doch seltsam verbauten Bock gut zu basteln.
Dann vor Lyon zuerst irgendwelche Geräusche am Auspuff und dann hing plötzlich was weg. Erneut Zwangspause und basteln, mit altem da rumliegenden Stromkabel von der Rasti haben wir seinen ich glaube abvibrierten oder nur Schraube verlorenden Endtopf beigebunden.
Er entnervt, wollte da schon heim, nix da, Kopf hoch, sind Peanuts, packen wir schon!
Nachfolgend der eh nur rappelnden Kiste beschäftigte ihn/uns irgendwas klapperndes ausm Motor (als würde man da ein nicht hingehörendes klappern neben dem Geklapper hören!) ---dies letztlich bis Spanien. Stehste nachts in der Pampa mutterseelenallein mit der Gang am Rand der Autobahn um sone Duc herum und suchst Klappern im Klappern und diskutierst alle worstcase der Welt! Manmanmann. Richtiges Elend, gefühlt jede Rasti musste man da nach was kucken, wir gondelten ab Lyon doch eh schon auf seinen Wunsch nur noch mit Tempo 100 gen Süden und kurz vor der spanischen Grenze war ihm das dann auch noch zuviel und es überholten uns französische Bubchen flachliegend auf total verranzten 80ern! Oh mein Gott, ein Albtraum war das weil man da ja --inzwischen wurde es wieder hell--nach einem sich so ewig hinziehenden Kilometerfresserei Gefahr läuft einzuschlafen! Ja und in Spanien sind wir halt erstmal an die Costa Brava (Blanes bei Llloret) ran zum Durchschnaufen und er verblieb dann da allein mit seiner Freundin, schlichtweg vor lauter Angst noch weiter ins südspanische Geräusch runter zu fahren wo ihm dann vielleicht keiner mehr helfen kann wenn es ganz dicke kommt.
Die Japsen hingegen machten ihren Weg, es war wie so oft ein tanken und mit um die 140-150 km/h Kilometer mit völlig gepäckzugebauter Kiste ziehen, die Freundinnen teilweise hinten drauf gepennt usw. und genau so problemlos auch wieder heim. Wie immer halt!
Achsoja, er kam mit seiner Klappermühle letztlich auch heim, brauchte allerdings 3 Tage oder so für die 1200 km, aber angeblich ohne Sorge und ohne Probleme.
Bester Mann haha jaklar und noch besseres Bike am Start, aber seine Freundin petzte uns aber wie es wirklich war und wir belachen uns heute noch über die Duc Nummer und die Details ihrer Aussagen als sie von uns nach Heimkehr mal beiseite gezogen und ins Kreuzverhör genommen wurde:
Blanke Angst dort schon während des Urlaubs und insbesondere vor Abfahrt, dann auf der Bahn jede Rasti raus und kucken. Die Duc Händler in der Nähe des Rückwegs hatte er ja schon während seiner paar Tage Camping dort ausfindig gemacht. Er rief von dort aus zuhause seinen Händler an und ließ sich Adressen von komplett Frankreich durchgeben, damit aber nicht genug, er erkundigte sich und diskutierte auch mit Freundin allabendlich ob sie nicht lieber SAMTS DUC MIT DEM ZUG heimfahren!
PS: Er fuhr nie mehr mit uns mit gen Süden, hat aber aus so einigen Ländern immer wieder ne Postkarte bekommen.
....und er ist bis heute ein richtig guter Kumpel, fährt nun seit Jahren ne schon richtig schicke 25.000 plus x Euro Harley und damit dann keine 300 km im Jahr.
-some things never change-