Für Bremsfetischisten und solche, die es noch werden wollen: Ich habe die besten Efahrungen mit den aus England stammenden BILLET-Bremszangen gemacht. Diese sind aus Alu CNC-gefräste 6-Kolben-Dinger, ein optischer Leckerbissen, welche ohne Adapter an die Gabelaufnahmen der meisten Mopeds passen. In jeder Zange befinden sich je sechs einzelne(!) Beläge. Dadurch wird jeder Belag von jedem Bremskolben separat angesteuert, es gibt dadurch kein verziehen der Zange und unterschiedliches Abnützen der Bremsklötze, wie das bei einem durchgängigen (konventionellen) Belag auftritt. Mittlerweile wendet diese Technik auch Brembo an. Als Bremscheiben habe ich bis dato Fullfloater von Spiegler in Grauguß verwendet. Für die Bremsleitungen kommen natürlich nur Stahlflex zum Einsatz, allerdings selbst konfigurierte Exemplare im Querschnitt von 2 mm (von Goodridge erhältlich). Die vorgefertigten Leitungen (zB von Lucas, Spiegler) weisen dagegen einen Querschnitt von 3 mm auf. Eine hochwertige Bremsflüssigkeit (Dot 5.1. oder ATE 200) ist natürlich obligat. Eine solche Anlage habe ich bereits auf einer Yam R1 verbaut, die ich neben der Kilo-Susi fahre. Man gönnt sich ja sonst nichts. Jedenfalls werde ich die Kilo auch so umrüsten, weil danach ein schwammiger bzw. wandernder Druckpunkt, den ich zu bekritteln habe, der Vergangeheit angehört. Außerdem darf man sich beim Ankern über eine absolut lineare Verzögerung erfreuen. Im Gegensatz dazu sind progressive Bremsen - zuerst wenig Verzögerung und dann plötzlich immer mehr - meines Erachtens für berufene Spätbremser eher ein Nachteil.
[ 01. Juni 2003: Beitrag editiert von: Marius ]</p>
[ 01. Juni 2003: Beitrag editiert von: Marius ]</p>