Ruckeln bei niedriegen Drehzahlbereich

[Tasdy31]

Hallo Zusammen

Ich hätte eine kurze Frage, ob das folgende Fahrverhalten normal ist oder eher nicht.

Ich fahre seit kurzem eine Gsx S 750 BJ 2020.

Als ich die Tage mal das gute Wetter ausgenutzt habe ist mir aufgefallen, dass wenn ich bspw. im 1. Gang das Bike ausrollen lasse, es im niedrigen Drehzahlbereich anfängt zu Ruckeln. Also kurz bevor es dann einfach weiter rollt.

D.h. ich lasse das Bike ausrollen und Kupplung ist nicht gezogen. Dann rollt es ja einfach in Schrittgeschwindigkeit weiter. Kurz davor ruckelt es.

Ist das normal? Ist meine erstes Bike mit 4 Zylindern.

Danke

VG

 

[Fitch]

Ich sach mal ja

 

[blue-fighter]

das ist zwar normal, solltest Du dir aber nicht angewöhnen, ist weder gut für das Getriebe/Kupplung, Ritzel Kette . Schalte dann in den Leerlauf und auf keinen Fall (wie es meine Perle fälschlicher Weise in der Fahrschule gelernt hat), ist mir mal aufgefallen, als sie mehr als 2 Minuten mit verkrampfter linker Hand neben mir an einer Ampel gewartet hat mit gezogener Kupplung im ersten Gang , das geht voll aufs Ausrücklager und Kupplung...

 

[schleife]

@Tasdy31

frage : hat die ´20ger noch gaszüge die dann den elektromotor an der dk-brücke ans arbeiten bringen ?
wenn ja, mal das spiel im gasgriff kontrollieren und evtl. (auf die guten alten 3-5 mm) vergrößern .
weil wenn doch zu eng , kann DAS alleine schon zu einem kfr führen .

 

[schleife]

(...) wie es meine Perle fälschlicher Weise in der Fahrschule gelernt hat (...)

jo mähn - vollkommener unsinn

drängt sich mir die frage auf ob es hier nicht den einen oder anderen fahrlehrer gibt , der diesen quark mal erklären könnte.

ist der gleiche scheixx wie beim handbremse ziehen beim automatik- getriebe das wohl grundsätzlich bei fahrerwechsel auf p gestellt wird / werden sollte.
oder wenn man bei schaltgetriebe und motor aus den 1. gang einlegt -
denn, hat der schüler erst 1 oder 2 mal den wagen beim anlassen fast gegen ein hindernis geballert und den massiven fluch des lehrers zu hören bekommen haben , wird er sich´s schon merken .

 

[Schlappi]

ist der gleiche scheixx wie beim handbremse ziehen beim automatik- getriebe das wohl grundsätzlich bei fahrerwechsel auf p gestellt wird / werden sollte.

Beim Automatikgetriebe sollte man am Berg unbedingt trotz "P" Stellung die Feststellbremse anziehen.
Wenn man sich diese Sperrklinke im Getriebe, die nicht viel dicker als ein Bleistift ist, mal anschaut, dann kann man sich vorstellen, wie leicht so ein Ding abbrechen kann, was ich persönlich auch schon erlebt habe.
Das Bild unten zeigt mal so eine abgebrochene "P" Sperrklinke.

 

[blue-fighter]

das passiert aber fast immer, wenn der Fahrer versucht in P zu schalten, obwohl das Fahrzeug noch nicht vollkommen stillsteht, das kann man sogar am Bruch der Klinke erkennen, das es in Zugrichtung passiert und nicht in Rückfahrstellung, habe mal genug dieser "angeblichen" Garantiefälle bei einem Autohersteller bearbeiten müssen. Wenn ich am Berg anhalte und auf P schalte, hält die Sperrklinke das Fahrzeug ohne das jegliche Bremse betätigt werden muss.... aber zurück zum eigentlichen Thema, selbst eine zu lose gespannte Kette oder auch eine zu fest gespannte Kette kann diesen Effekt bringen, bei zu loser Kette ist zuviel Stoßspiel von Zug- auf Schubbetrieb vorhanden und das Ruckeln geht los. Bei einer zu stramm gespannten Kette in Verbindung mit zu wenig Spiel im Gasgriff kommt es ebenfalls zum KFR, ....zumal auch noch das Getriebeausgangslager sowie der Kettensatz unnötig belastet wird und verschleißt, z.B. Ölaustritt am Simmerring der Getriebeausgangswelle...

 

[Gelöschtes Mitglied 19118]

Nach meiner Erfahrung ist dieser Effekt in leichter Form bei allen Motorrädern vorhanden, wird aber mit zunehmendem Alter der Kette schlimmer. Wenn es wirklich störend ist, Kette und Ritzel wechseln. Die Ketten längen sich ungleichmäßig und durch die ungleichen Längen von Teilen der Kette zwischen den beiden Ritzeln kommt es zu diesem Ruckeln.

 

[Gelöschtes Mitglied 19118]

Vielleicht muss ich noch ergänzen: Nachdem ich den Eröffnungsbeitrag dieses Threats jetzt noch einmal aufmerksam und gründlich gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass es wohl eher um das so genannte Schiebruckeln geht, das bei sehr niedriger Drehzahl auftritt. Damit der Motor nicht abstirbt und einfach ausgeht, hält die Elektronik die Leerlaufdrehzahl auch bei Fahrt aufrecht, also unter Last, durch etwas mehr Gas. Allerdings ist bei so niedriger Drehzahl (ca. 1.000 U/min) unter Last kein richtig runder Motorlauf gegeben. Die strengen Abgasvorschriften erzwingen einen vollständigen Stopp der Benzinzufuhr, wenn die Drehzahl höher als Leerlaufdrehzahl ist und keine Leistung über den Gasgriff abgefordert wird. Daher ergibt sich bei so niedriger Drehzahl ohne Gasgriff aufdrehen einständiges An- und Abschalten der Benzinzufuhr, was zu einem Ruckeln führt. Also, einfach bei Euro5 bedanken.

 

[blue-fighter]

Du meinst die
Schubabschaltung
Meistens ist auch eine Schubabschaltung programmiert: Bei geschlossenen Drosselklappen ("Gas zu"), einer Motortemperatur ab zirka 20 Grad Celsius und einer Motordrehzahl von mehr als 3000/min wird die Ansteuerung der Einspritzventile unterbrochen. Dies senkt den Verbrauch und verhindert z. B. bei einer Bergabfahrt, dass der Motor trotz geschlossenem Gasgriff Sprit bekommt, dieser gezündet wird und infolgedessen "nachschiebt". Sinkt die Motordrehzahl unter 2500/min, wird die Einspritzung wieder aktiviert.

Weitere Funktionen der Motorelektronik sind Eigendiagnose und Prüfung der einwandfreien Funktionsfähigkeit von Einspritzung und Zündung. Sie überprüft sich also permanent selbst. Je nach Hersteller werden Störungen unterschiedlich im Cockpit angezeigt:

 

[Gelöschtes Mitglied 19118]

Es ist aber ein Fakt, dass solches Ruckeln bei modereneren Motoren häufiger und deutlicher auftritt, als früher und vermutet, dass es mit den Asuwirkungen der Abgasvorschriften zu tun hat. Oder liege ich da falsch?

 

[blue-fighter]

stimmt schon , geht in die Richtung Magerruckeln