Versandkosten Rückerstattung

Rapidla

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Hallo,

habe mei Moto-Vision.fr Carbon-Teile bestellt, wovon die Seitenteile für meine GSR überhaupt nicht passen (werde diesbezüglich noch eine extra Review schreiben) und schicke daher die Teile zurück (Wert 125 Euro). Muss ich jetzt für die angefallenen Kosten in der Höhe von 16,08 Euro aufkommen, oder müssen die mir aufgrund irgendeines Paragraphens mir wieder erstattet werden? Das Teil ist nachweislich falsch produziert worden und daher handelt es sich mE um einen defekt. Leider sind die Franzosen auch alles andere als freundlich (auch davon werde ich noch berichten) und daher kommt eine Nachfrage nicht in Frage für mich.

Ich habe im Inet gelesen, dass es ein Gesetz gibt, dass besagt, dass bei defekter Ware bei Wert größer 40 Euro die Versandkosten zurückzuerstatten sind.
a) Weiß ich nicht ob das stimmt
b) Zählt das EU-weit?

Und übrigens: Moto-Vision.fr ist NICHT zu empfehlen.

Danke im Voraus,
 

Michi1

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Hey,

ich bin kein Jurist, aber bei einem Widerruf deiner Bestellung sieht es meiner Meinung nach in Deutschland wie folgt aus:

Rücksendekosten: Müssen erstattet werden, wenn der Wert der zurückzusendenden Ware 40,00 EUR übersteigt. Oftmals ist die Rücksendung auch unter 40 EUR kostenlos.

Versandkosten/Hinsendekosten: Müssen nach einem Urteil des EUGH bei einem Widerruf der kompletten Bestellung erstattet werden. Guckst du hier :arrow: <<Klick>>
Erfahrungsgemäß musst du aber bei den Händlern freundlich auf das Urteil des EUGH hinweisen, damit da überhaupt was passiert... ;)

Das kommentarlose Zurücksenden der Ware kommt einem Widerruf gleich.

Wie es jedoch bei einem französischen Händler aussieht weiß ich leider nicht.
...und wie gesagt: Ich bin kein Jurist! Deshalb alles unter Vorbehalt :)
 

Rapidla

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Danke schon mal - sowas ähnliches hatte ich bereits gelesen - aber allesamt deutsche Seiten, was nicht heißen mag, dass dies für Frankreich auch Gültigkeit hat. Beispielsweise ist es bei Auslandssendungen nicht möglich, ein Paket mit "Porto zahlt Empfänger" aufzugeben. Und wenn ich denen eine E-Mail heute zukommen lasse, würde ich gerne in der Hinterhand einen Paragraphen haben, der meine Forderung stützt.
 

gabbagnom

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aus dem tiefsten Waldviertel ;)
hallo,

ich denke das sie dir die versandkosten schon zurückerstatten müssen, allerdings ist dies etwas problematischer.

wenn es bei der firma bei der ich angestellt bin einen reklamationsfall gibt der eindeutig auf unser verschulden zurückzuführen ist sind wir verpflichtet die versandkosten vom kunden zu uns zu übernehmen. ein versand per "porto zahlt empfänger" ist jedoch von deutschland nach österreich nicht möglich (abgesehen davon nehmen wir diese unfreien sendungen auch von österreich nicht an).

Sollte also nun ein reklamationsfall eintreten wird unser lieferdienst mit einer abholung beauftragt, sprich der kunde kann sich einen tag aussuchen an dem dann ein paketdienst vorbeikommt und das päckchen für uns abholt. ich könnte mir vorstellen das dies auch bei der genannten firma ähnlich gehandhabt wird und du nun (zumindest ohne rechtsanwalt) auf den versandkosten sitzen bleibst.

vielleicht hilft dir die info ja weiter!
 

Rapidla

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mE ist das ein einfacher Ein-Mann-Betrieb und per Mail bekam ich als Antwort "Send back give money back"...
Daher würde ich mich eben auch gerne auf einem Gesetz stützen, falls es dazu kommen sollte, dass mir mitgeteilt wird, dass sie die Kosten des Transportes nicht übernehmen werden.
 

Andreas1

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Händler zahlt Hinsendekosten, Verbraucher zahlt Rücksendekosten, siehe
http://europa.eu/youreurope/citizens/sh ... dex_de.htm

Da das EU-Richtlinie ist wird es auch in Frankreich gelten. Deutschland ist im Verbraucherschutz mit 14-tägiger Widerrufsfrist & der 40€ Regelung noch weiter gegangen, evtl schützt Frankreich den Verbraucher auch stärker, als sie es nach europäischem Recht müssen, kann ich dir aber nicht sagen.


Bei einem Mangel kannst du sogar wahlweise kostenlose Nachbesserung oder Ersatzlieferung verlangen. Aber den Stress würd ich mir nicht antun und es lieber zurückgeben.
 

SKL

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andere
Damit ist wohl gemeint:

- Besteller hat Ware + Versandkosten bezahlt.
- Besteller schickt Ware auf eigene Kosten zurück (=Rücksendekosten).
- Versender erstattet Ware und Versandkosten, nicht jedoch Rücksendekosten.

Oder pfeil ich grad wieder mal haarscharf komplett dran vorbei? :smoke:
 

GSR-Worm

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Aufklärung DE:

Beim Kauf eines Artikels mit Warenwert über 40€ ist der Verkäufer im Business 2 Consumer-Geschäft per Fernabsatz verpflichtet dir den Warenwert in € sowie die Versandkosten in € zurück zu erstatten und für die Rücksendekosten aufzukommen (z.B. per Rücksendeformular der DHL) - eine Rückerstattung in Gutschein kannst du akzeptieren musst du aber nicht. § 357 II S. 3 BGB

Aufklärung FR:

Es kommt drauf an, wie der Jurist so gern sagt. Da ich mich mit dem französichen Gesetz nicht auskenne, du aber bei einem Franzosen gekauft hast musst du wohl oder übel seine "AGB's" akzeptieren. Ob die nun richtig sind oder nicht, lässt sich nur mit einem französischen Juristen klären, der wohl die Rücksendekosten übersteigt.

Warum kaufst auch da drüben, wo du im Zweifel als Verbraucher keien Rechte hast, bzw. immense Kosten? :rain:
 

Andreas1

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Es kommt drauf an wollt ich auch erst schreiben :D

Genau wie von SKL beschrieben:
Im Widerrufsfall zahlt der Händler mindestens die ursprünglichen Versandkosten zu dir, du musst den Rückversand bezahlen. Das ist EU-Richtilinie und gilt auch in Frankreich.
Ist absolut unabhängig davon, wer die Versandkosten im widerrufsfreien Fall zahlt.
 

Rapidla

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@GSR-Worm: Was spricht dagegen aus Frankreich zu bestellen? Bestelle genauso aus Deutschland. Würde das Nichtverständnis verstehen, wenn ich aus Syrien kaufen würde ;) . Die Teile gibts halt nun mal nur dort, daher der Kauf.

Mal sehen was und vorallem OB eine Antwort auf meine E-Mail zurückkommt.

Danke für eure Beiträge :hello:
 

Andreas1

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Bin ja wahrlich kein Freund der (dieser) EU, aber dank ihr kann man innerhalb Europas absolut problemlos Geschäfte tätigen. "Im Zweifel als Verbraucher keine Rechte" ist totaler Quatsch.
Man hat einen guten Verbraucherschutz, Widerrufsrecht, Produkt/Produzentenhaftung, alles mit verbriefter Rechtssicherheit - man muss sich halt nur vorher über die Unterschiede zum nationalen Recht bewusst sein.

Dass Ansprüche gegenüber ner kleinen Bude letzlich dann doch nicht durchsetzbar sind kann dir in Deutschland genauso passieren.
 

GSR-Worm

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Gut, kurzes Statement:

1. Habe schon öfters Diverses in Frankreich bestellt und war als Verbraucher nicht immer sehr glücklich

2. Ich bitte um Nachsicht zu meinem "Quatsch", und änder meine Aussage in soweit, dass man zwar eine, wie du sagst "verbriefte Rechtssicherheit hat", jedoch bei Bestellungen im nicht gleichsprachigen Ausland, man öfter mal das Nachsehen hat - gerade in Frankreich in dem der Verbraucher- bzw. AGB-Rechtschutz nicht so Nutzerfreundlich ist wie bei uns.

Ich möchte jetzt keine Diskussion um französiches Recht oder ähnliches damit entfachen, nur einfach den Hinweis geben, dass, auch wenn es ein EU-Mitglied ist und man dort problemlos bestellen können sollte, es sich nicht immer leicht gestaltet.

Back to Topic: Ich hoffe dass du dennoch zumindest deine Kohle komplett wieder bekommst =)
 
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