Hewlett Packard in Rüsselsheim schließt den kompletten Standort :fuck: :fuck: :fuck:
Der Computer-Konzern informierte am Freitag in seiner Zentrale in Böblingen die Mitarbeiter über die Schließungspläne. Die hessenschau hatte aus gut unterrichteten Kreisen vorab erfahren, dass der Standort Rüsselsheim aufgegeben wird. Bislang waren dort 1.200 Mitarbeiter mit IT-Kundenservice für Unternehmen beschäftigt. Zum 31. Oktober soll Rüsselsheim geschlossen werden, 1.100 Mitarbeiter werden entlassen.
231 Angestellte sollen zurück zum Großkunden Opel wechseln. Der Autobauer hatte die IT-Dienste einst ausgelagert und holt sie jetzt zurück ins Haus. Den restlichen Mitarbeitern will man Jobs in anderen HP-Niederlassungen anbieten.
IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild nannte die Entscheidung einen Fehler. Sie sei ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Diese hatten aus einer Mail von der Schließung erfahren, bevor in der Zentrale in Böblingen die Details erläutert wurden. Gewerkschaft und Betriebsrat würden nicht tatenlos zuschauen, wie 1.100 qulifizierte Jobs einem "fragwürdigen Handstreich-Manöver" zum Opfer fielen, erklärte Schild.
"Ein Schlag für Rüsselsheim"
Die Entscheidung kam auch für Oberbürgermeister Patrick Burghardt überraschend. "Das ist ein Schlag für Rüsselsheim", sagte der CDU-Politiker. Obwohl er mit der HP-Leitung regelmäßig in Kontakt stehe, habe es keine Anzeichen für die Entscheidung gegeben, den Standort zu schließen. HP habe vielmehr immer versichert, dass dieser sicher sei. "Das ist für die 850 Mitarbeiter kein schöner Tag, wie es auch für Rüsselsheim kein schöner Tag ist", sagte Burghardt.
In Hessen bislang 2.500 HP-Beschäftigte
Bereits im Mai 2012 begann in Hessen das große Zittern um die Arbeitsplätze. Konkrete Pläne hatte der US-Computerkonzern damals zwar noch nicht genannt, doch weltweit sollten acht Prozent, also etwa 27.000 Stellen abgebaut werden, so die Ankündigung des Konzerns.
Nach Angaben der IG Metall sind in Hessen an den Standorten Rüsselsheim und Bad Homburg insgesamt rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt, gut 10.000 sind es deutschlandweit. Bad Homburg ist von den Stellenstreichungen offenbar nicht betroffen.
Deutscher Beitrag zu weltweitem Sparprogramm
Mit der Schließung des Standorts Rüsselsheim sei der Beitrag aus Deutschland an diesem Sparprogramm abgeschlossen, sagte der HP-Geschäftsführer in Deutschland, Volker Smid, am Freitag. Es seien nur noch sehr geringe weitere Anpassungen möglich. Smid kündigte an, man wolle in Rüsselsheim betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. "Man kennt HP aus der Vergangenheit als ein Unternehmen, das solche Maßnahmen im Einvernehmen mit dem Betriebsrat gestaltet." Konkret wolle er den Gesprächen mit Arbeitnehmervertretern aber nicht vorgreifen.
Hintergrund für den Sparkurs ist eine allgemeine Flaute im PC-Geschäft wegen der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten und der steigenden Beliebtheit von Tablet-Computern und Smartphones. Die Arbeit der Rüsselsheimer soll künftig im Ausland erbracht werden. Wie es heißt, in einem Werk in Bulgarien.
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