:hello:
Der Metzler sieht spitzer aus, also eher für kurvenreiches Touren-Fahren gedacht oder für einen größeren Anteil des sportlichen Fahrens.
Der rundere PiRo ist besser für eine aufrechte Haltung, also km-fressen auf der AB oder eher langsam oder durch weniger Kurven, ohne die Mitte zu stark abzunutzen.
Nasshaftung? Naja, eher psychosomatisch wichtig. Wer fährt bei Regen an der Haftungsgrenze? Die klassischen Reifentests bieten eine gute Orientierung. Falls ein Reifen bei Nässe durchfällt, würde ich eher die Finger von lassen. Ansonsten liegen alle Reifen so dicht beisammen, dass Unterschiede bei Regenfahrten und normaler Fahrweise kaum auffallen dürften.
Aber, je leichter der Fahrer und je mehr Kurven, desto leichter und spitzen sollten die Reifen sein. Würden Sportreifen generell nicht besser passen, als schwere, relativ flache Tourenreifen? Bei Sportreifen würde ich schon mehr auf die Nasshaftung achten, als bei Tourenreifen. Sind die Beine lang genug, kann man ja auch Tourenreifen mit einer Heckhöherlegung kombinieren ...
Tja, wenn wir das Gewicht der Reifen wüßten und sie maßstabsgetreu im Querschnitt übereinander legen könnten, wären die Fahreigenschaft viel leichter zu vergleichen. Dazu dann noch das Abnutzungsbild im Querschnitt nach Fahrergewicht, Luftdruck und Motorrad ... und bitte noch den Silikatanteil für Nass-/ Kältehaftung
:thinking:
Mal wieder zur Einordnung der Fahrberichte ...
Auf Docs Bild oben wird sehr gut deutlich, woran die unterschiedlichen Erfahrungen liegen. Dazu kommen Gewicht der Reifen, des Bike, das Fahrergewicht, die Fahrweise und Vorlieben und damit unterscheidliche Abnutzung je nach Form und Gummimischung der Pneus.
Das Umlegen hängt von der Form des Hinterrads ab, weil das viel breiter ist. Je spitzer und runder ein Reifenquerschnitt, desto beweglicher und desto weniger Kraft beim Umlegen. Je nach dem, was man vorher gewöhnt war, was man mag oder wo man fährt, ist das unangenehm kippelig oder wird als viel leichter zu lenken und zu kontrollieren empfunden.
Das Gewicht der Reifen verstärk die Kreiselkräfte der Räder. Je schwerer, desto stabiler wird die "Umlaufbahn" des Kreisels und es braucht mehr Kraft, Fahrtechnik oder Gewicht, um die sich selbst stabilisierende, senkrechte Kreisbahn der Räder zu ändern und in Schräglage zu zwingen.
Je nachdem ist die ungefederte Masse mit dem 5 bis 10fachen der gefederten Masse vergleichbar. D.h. 2kg Mehrgewicht der Gummis machen 10-20kg aus. Bei der GSR sind das bis zu 10% Mehrgewicht und beim 50kg Mädel 20-40%!
Mit einer 1000er fährt sich die Mitte fast unvermeidlich schneller rund und wird platt gedrückt. Gewicht, Leistung, Luftdruck ... mit der Abnutzung braucht es dann stetig mehr Kraft. Ob ein 100kg Mann das überhaupt merkt? Wenn so ein Schwergewicht sich nur leicht zur Seite neigt, hängt 50kg :woman: schon neben dem Sattel.
Außerdem wird ein Reifen, der weniger Schräglage sieht, eckig abgenutzt, so dass sich neben der Mitte zwei neue Kanten bilden, über die man das Bike dann kanten muss. Mit reifenschonender Fahrweise kann man so ein Abnutzungbild vermeiden ... schwierig bei wenig Kurven oder viel PS
Hierbei helfen unterschiedlich harte Gummischichten eines Reifens.
Welcher Hersteller dem eigenen Fahrprofil am besten entspricht hängt von so vielen Faktoren ab ... das kann man fast nur persönlich er-fahren. Anstatt dabei zu sehr ans Sparschwein zu denken, würde ich beim Hobby eher an den Spass denken. Der liegt beim Biken ja meist in den Kurven. Und mehr Grip und Handling bedeutet immer eine größere Sicherheitsreserve. Reserve heißt, man hat sie, nutzt sie aber nicht aktiv, außer beim Üben.
:wink:
Harri