So. Gestern habe ich in der Früh das Moped beim Händler abgegeben. Der hat die Hände übern Kopf zusammen geschlagen und gemeint das da ja gar keine Seite verschont geblieben ist. In ca 2 bis 3 Wochen bekomme ich bescheid, ein Gutachter muß auch noch zu ihm.
Danach ging es ins Krankenhaus. Ich bin nochmal komplett durchgecheckt worden, 8 Stunden lang, natürlich alles mit Ellenlangen Wartezeiten, Untersuchungen, Röntgen, Tests und CT.
In Rijeka wurde einiges übersehen. Folgende Diagnose: starke Prellung, Zerrung, Verstauchung oberes Sprunggelenk links, ebenso alles zutreffend linkes Knie mit starken Hämatom und einblutungen. Splitter von Speiche (unbedenklich), Ellenbogen gebrochen, linkes Handgelenk geprellt, verstaucht, Rücken leicht verstaucht.
Erst wollte der Oberarzt der Notaufnahme operieren. Schraube in den Ellenbogen, Bein aufschneiden und Blut rauslassen. Der hat dann einen Unfallchrugen hinzugezogen. Der hat alles abgetastet und untersucht und gesagt ich hätte Glück. Der Spalt im Ellenbogen beträgt nur 1mm, ab 2mm muß eine Schraube rein. Wenn das Hämatom sich nicht verhärtet schafft der Körper das selbst.
Gips ist weg. Da sich sonst der Ellenbogen versteift. Aber darf ja nicht belastet werden. Ende nächster Woche muß ich nochmal hin, hat sich dann nix verschoben ist alles gut. Wenn doch, muß eben die Schraube rein.
Jedenfalls bin ich nun 6 Wochen zuhause und hatte sehr viel Glück und ohne meiner sehr guten Schutzausrüstung und den Motorschutzbügel hätte es ganz anders ausgesehen.
Mit der Versicherung habe ich dafür mehr Pech. Von der Polizei gibt es keinerlei Fotos, Klärung des Unfalls etc. Höchstwahrscheinlich war das Auto nichtmal versichert. Ist noch in Klärung. Im Bericht steht die Fahrerin ist sehr langsam gefahren ca 10 bis 20Kmh und hat stark vor einer scharfen linkskurve abgebremst und wir sind mit unangepasster Geschwindigkeit hinten aufgefahren. Da war zwar keine starke linkskurve, aber naja.
Der eigentliche Fahrer wurde verschwiegen. Vielleicht hatte der keinen Führerschein oder war alkoholisiert. Das stinkt alles zum Himmel!
Die Ironie: wir sind Luftlinie etwa 400m von Grobnik, der Rennstrecke von Rijeka verunglückt.
Meine Angehörigen, Familie und Freunde haben ganz anders reagiert wie ich mir das vorgestellt habe. Alle haben gesagt ich solle schauen, das ich so schnell wie möglich wieder gesund werde und wenn ich das möchte auch weiter Motorrad fahren sollte. Keiner hat auf Motorräder geschimpft oder mir vorgehalten ich solle damit aufhören. Wäre vermutlich eh zwecklos!
Hier noch die letzten Bilder des Unglückstages, von Rijeka und Frau Strom: