GSRspidi
Forenmitglied
Eines vorweg:
Ich hab das nicht gelernt, sondern mir mein vorhandenes Wissen selbst erarbeitet. Es kann durchaus andere Wege geben um ein gutes oder besseres Ergebnis zu erzielen. Letzten Endes sehe auch ich immer erst am Schluss, ob mir Fehler unterlaufen sind.
Ich könnte dieses Thema wohl auch unter Anleitungen laufen lassen, (ich werde dort einen Link setzen) aber ich habs mal unter Galerie gepostet, da es sich in erster Linie um mein eigenes Bike handelt. :baetsch:
Man nehme einen handelsüblichen verbeulten Tank und eine zerbrochene Heckverkleidung... :fuck:
Wen interessiert, wie man solche Teile dauerhaft und ansehnlich "wiederherstellt" sollte sich an Bandit wenden.
Der macht mir das und hat im Spachteln, verkleben, schleifen etc. inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt.
Immerhin hat er früher immer meine eigenen unabsichtlich zerstörten Motorradverkleidungen perfekt repariert. :red:
z.B. hier das bei Ebay ersteigerte reparierte Heck
Die verstärkte Innenseite.
So...... Zeitsprung :flucht: ...... sind die defekten Bereiche soweit repariert und wurden sie probehalber nochmal montiert (hier, bei dem ehemals verbeulten Tank wichtig!) gehts ans Schleifen.
Die Teile werden gereinigt, angeschliffen und nochmals gereinigt.
Beim Anrauen eignet sich ein 600er Papier recht gut. Wenn der originale Lack noch "gebraucht" wird, dann feiner (bis zu 1200er).
Beim Heck musste ich feststellen, dass ich mit den üblichen 600er nicht weit komme.
Die neuen Kunststoffe sind superhochwertig und dementsprechend kratzfest. Also kann man in solchen harten Fällen auch mal vorsichtig zu nem 120er greifen.
Sonst sitzt man nach 2 Stunden immer noch ohne Ergebnis da.
Besonders auf Kanten, Ösen, Rillen etc. achten. Hier nicht nachlässig werden!
Solche Schwachstellen können später unter Belastung die ganze Lackierung ruinieren. :autsch:
Tip: Im nassen Zustand schleifen.
Ist das erledigt, alles nochmal reinigen und mit Silikonentferner entfetten. (Grundsätzlich keine Mischungen wie Bremsenreiniger etc. verwenden. Das Zeug hinterlässt Schlieren, ...unter einer Klarlackierung auch sichtbar.)
Hier Mel's Sitzbankabdeckung vor der Grundierung:
An den dunklen Kanten sieht man schon die darunter liegende Schicht.
Die Grundierung.
Hier kann man schon mehr falschmachen als man glaubt.
Man legt den Grundstein für alle danach kommenden Arbeiten.
Eine Grundierung ist gut und wichtig, wenn man eine lange Lebensdauer und eine gewisse Widerstandfähigkeit der Teile wünscht.
Auf schon lackierten Teilen kann bei Bedarf auf eine Grundierung verzichtet werden, wenn:
- aufgrund des Motives der originale Lack als Grundlage gewünscht wird
- keine Reparaturen an den Teilen durchgeführt wurden
- die Verträglichkeit der Materialien zu 100% bekannt und abgeklärt ist
Kunststoffteile zu grundieren ist immer empfehlenswert.
Hier bei der Grundierung aufpassen!
In meinem Fall verwende ich zwei unterschiedliche Grundierungen. Für den Tank eine ganz normale im Baumarkt erhältliche (als Sprühdose, für Lack und Metall geeignet, in besserer Qualität). Man sollte sich vorher überlegen, ob man anschließend mit Lack und Farbe auf Wasserbasis oder mit 2-K weiterarbeiten will, je nachdem wählt man auch die Grundierung aus.
Für das Heck verwende ich eine ganz spezielle Kunststoffgrundierung. :hush:
In meinem Fall speziell für Airbrusharbeiten, extra ausgelegt für Kunststoff-Untergründe. Sie ist auf wasserbasis, wasserverdünnbar und auch mit geringem Druck von schon 1,4 bar mit einer Airbrushpistole (am besten ein Saugsystem mit Düsensatz min. 0.5 mm) zu verarbeiten.
Gut aufschütteln ist superwichtig und wenn vorhanden, den Behälter zuvor in ein U-Bad stellen.
Sobald die Oberfläche trocken ist kann man darauf arbeiten. Einen 2-K-Lack sollte man aber erst nach min. 4 Stunden anbringen.
Die Grundierung gleichmäßig auftragen. Auch hier geduldig arbeiten. Schon die Grundierung kann verlaufen und "Nasen" bilden.
Ich arbeite immer "rundrum", sodass die gerade besprühte Fläche Zeit zum auftrocknen hat, bevor ich ein weiteres mal darüber gehe.
Die Kanten dürfen nicht übersehen werden und ich neble auch immer noch im inneren der Verkleidungen einen "Übergang". Damit hoffe ich ein Brechen der Lackschichten an den Kanten zu vermeiden.
Außerdem ändere ich immer wieder die Sprührichtung um an Kanten keinen Sprühschatten zu erzeugen.
Ist das alles getan nehm ich nochmal ein 1200er Schleifpapier und glätte die Oberfläche etwas (->ganz vorsichtig). In meinem Arbeitszimmer ist es alles andere als Staubfrei und die Grundierung schließt gerne feine Staubpartikel mit ein oder kann manchmal auch haarfeine Fäden bilden, die mich bei den späteren Arbeitsgängen behintern würden.
Mit dem letzten Schleifgang habe ich ein sehr glatte, saubere, stark haftende Oberfläche die meine nachfolgenden Farben perfekt aufnehmen wird.
Am Ende sollte das Ganze in etwa so aussehen:
Hier sieht man auch sehr schön die unterschiedlichen Färbungen der Grundierung.
Mich wird das nicht stören, da ich danach erst mal deckende Farbe verwende...
...Fortsetzung folgt irgendwann.... ....der Winter kommt ja erst.
Ich hab das nicht gelernt, sondern mir mein vorhandenes Wissen selbst erarbeitet. Es kann durchaus andere Wege geben um ein gutes oder besseres Ergebnis zu erzielen. Letzten Endes sehe auch ich immer erst am Schluss, ob mir Fehler unterlaufen sind.
Ich könnte dieses Thema wohl auch unter Anleitungen laufen lassen, (ich werde dort einen Link setzen) aber ich habs mal unter Galerie gepostet, da es sich in erster Linie um mein eigenes Bike handelt. :baetsch:
Man nehme einen handelsüblichen verbeulten Tank und eine zerbrochene Heckverkleidung... :fuck:
Wen interessiert, wie man solche Teile dauerhaft und ansehnlich "wiederherstellt" sollte sich an Bandit wenden.
Der macht mir das und hat im Spachteln, verkleben, schleifen etc. inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt.
Immerhin hat er früher immer meine eigenen unabsichtlich zerstörten Motorradverkleidungen perfekt repariert. :red:
z.B. hier das bei Ebay ersteigerte reparierte Heck
So...... Zeitsprung :flucht: ...... sind die defekten Bereiche soweit repariert und wurden sie probehalber nochmal montiert (hier, bei dem ehemals verbeulten Tank wichtig!) gehts ans Schleifen.
Die Teile werden gereinigt, angeschliffen und nochmals gereinigt.
Beim Anrauen eignet sich ein 600er Papier recht gut. Wenn der originale Lack noch "gebraucht" wird, dann feiner (bis zu 1200er).
Beim Heck musste ich feststellen, dass ich mit den üblichen 600er nicht weit komme.
Die neuen Kunststoffe sind superhochwertig und dementsprechend kratzfest. Also kann man in solchen harten Fällen auch mal vorsichtig zu nem 120er greifen.
Sonst sitzt man nach 2 Stunden immer noch ohne Ergebnis da.
Besonders auf Kanten, Ösen, Rillen etc. achten. Hier nicht nachlässig werden!
Solche Schwachstellen können später unter Belastung die ganze Lackierung ruinieren. :autsch:
Tip: Im nassen Zustand schleifen.
Ist das erledigt, alles nochmal reinigen und mit Silikonentferner entfetten. (Grundsätzlich keine Mischungen wie Bremsenreiniger etc. verwenden. Das Zeug hinterlässt Schlieren, ...unter einer Klarlackierung auch sichtbar.)
Hier Mel's Sitzbankabdeckung vor der Grundierung:
An den dunklen Kanten sieht man schon die darunter liegende Schicht.
Die Grundierung.
Hier kann man schon mehr falschmachen als man glaubt.
Man legt den Grundstein für alle danach kommenden Arbeiten.
Eine Grundierung ist gut und wichtig, wenn man eine lange Lebensdauer und eine gewisse Widerstandfähigkeit der Teile wünscht.
Auf schon lackierten Teilen kann bei Bedarf auf eine Grundierung verzichtet werden, wenn:
- aufgrund des Motives der originale Lack als Grundlage gewünscht wird
- keine Reparaturen an den Teilen durchgeführt wurden
- die Verträglichkeit der Materialien zu 100% bekannt und abgeklärt ist
Kunststoffteile zu grundieren ist immer empfehlenswert.
Hier bei der Grundierung aufpassen!
In meinem Fall verwende ich zwei unterschiedliche Grundierungen. Für den Tank eine ganz normale im Baumarkt erhältliche (als Sprühdose, für Lack und Metall geeignet, in besserer Qualität). Man sollte sich vorher überlegen, ob man anschließend mit Lack und Farbe auf Wasserbasis oder mit 2-K weiterarbeiten will, je nachdem wählt man auch die Grundierung aus.
Für das Heck verwende ich eine ganz spezielle Kunststoffgrundierung. :hush:
In meinem Fall speziell für Airbrusharbeiten, extra ausgelegt für Kunststoff-Untergründe. Sie ist auf wasserbasis, wasserverdünnbar und auch mit geringem Druck von schon 1,4 bar mit einer Airbrushpistole (am besten ein Saugsystem mit Düsensatz min. 0.5 mm) zu verarbeiten.
Gut aufschütteln ist superwichtig und wenn vorhanden, den Behälter zuvor in ein U-Bad stellen.
Sobald die Oberfläche trocken ist kann man darauf arbeiten. Einen 2-K-Lack sollte man aber erst nach min. 4 Stunden anbringen.
Die Grundierung gleichmäßig auftragen. Auch hier geduldig arbeiten. Schon die Grundierung kann verlaufen und "Nasen" bilden.
Ich arbeite immer "rundrum", sodass die gerade besprühte Fläche Zeit zum auftrocknen hat, bevor ich ein weiteres mal darüber gehe.
Die Kanten dürfen nicht übersehen werden und ich neble auch immer noch im inneren der Verkleidungen einen "Übergang". Damit hoffe ich ein Brechen der Lackschichten an den Kanten zu vermeiden.
Außerdem ändere ich immer wieder die Sprührichtung um an Kanten keinen Sprühschatten zu erzeugen.
Ist das alles getan nehm ich nochmal ein 1200er Schleifpapier und glätte die Oberfläche etwas (->ganz vorsichtig). In meinem Arbeitszimmer ist es alles andere als Staubfrei und die Grundierung schließt gerne feine Staubpartikel mit ein oder kann manchmal auch haarfeine Fäden bilden, die mich bei den späteren Arbeitsgängen behintern würden.
Mit dem letzten Schleifgang habe ich ein sehr glatte, saubere, stark haftende Oberfläche die meine nachfolgenden Farben perfekt aufnehmen wird.
Am Ende sollte das Ganze in etwa so aussehen:
Hier sieht man auch sehr schön die unterschiedlichen Färbungen der Grundierung.
Mich wird das nicht stören, da ich danach erst mal deckende Farbe verwende...
...Fortsetzung folgt irgendwann.... ....der Winter kommt ja erst.