So lange du nur für dich und niemanden sonst verantwortlich bist ist deine Situation aber dann fast schon wieder beneidenswert…Ich habe dieses eine Hobby, sonst nur das was alle grundsätzlich haben. Stimmt nicht ganz, ich habe noch eine Garage angemietet für das Motorrad, was gleichzeitig Hobbyraum ist. Mein Reich, mein ein und alles. Mehr besitze ich nicht. Kein Auto, kein E-Bike, kein Haus. Und das eine ist jetzt in Gefahr wenn alles so bleibt wie es ist.
…und das macht es dann komplex, weil du nicht einfach so dem geilen Job hinterher ziehen kannst.@SaureSahne nein, bin nicht nur für mich verantwortlich
Ich habe vor Jahren eine geplante Pause eingelegt. Die wurde dann durch Krankheit unfreiwillig verlängert. Nebenwirkungen der Krankheit führten zu mangelnder Fitness was mich bisher nicht wieder anfangen lassen hat. (Ich fuhr ausschließlich Rennstrecke). Die letzten 3 Jahre Rennstrecke hatte ich auch sehr intensiv betrieben was nochmal ganz andere Kosten sind als gelegentlich auf der Landstraße ne Runde zu drehen.Klar, ich wollte auch gar nicht so sehr auf mich lenken ehrlich gesagt, sondern wissen ob es Leute gibt die damit auch zu kämpfen haben?!
Also ich finde Deinen Beitrag ehrlich, offen und wertvoll - danke dafür. Es ließ mich nachdenken…..und ich überlegte was ich machen würde. Motorrad fahren ist für mich Leidenschaft und sogar wichtig für meine Gesundheit (Ablenkung, Emotion, Freiheitsgefühl, abschalten etc.). Aber das ist nur möglich, wenn das Hobby nicht zur Last wird. Für mich bleibt man ein Leben lang Motorradfahrer - ein Virus halt Auch wenn es toll ist sein eigenes Moped zu haben, so kann man sich die Frage stellen, wie oft man unterwegs ist bzw. ob unter Berücksichtigung der finanziellen Situation die Alternative “mieten” in Frage kommt. Gut daran finde ich, dass man nur dann fährt wenn man das Geld dazu hat. Stellt man das Moped wieder hin, so kostet es wieder nix. Zudem ergibt der Verkauf des eigenen Motorrades einen Erlös. Davon kann man einen Teil auf ein “Bike-Konto” legen. Der Kontostand steht zu 100% nur für das Motorrad zur Verfügung. Reicht es nicht, so muss man warten. Reicht es, so kann man sich jedes Mal freuen wie Sau. Mal ne Duc, das nächste Mal ne KTM, mal ne GSX-R, mal ne Super Moto…..Um das Gespräch mal in eine etwas andere Richtung zu lenken, so wie ich das bisher hier gelesen habe (grundsätzlich im Forum) sind doch viele hier gut bei Kasse gibt es auch Mitleser / Mitschreiber / Mitfahrer die sich das Privileg ein neues oder junges Motorrad fahren zu können nur schwer leisten können?
Ich frage das, weil ich an einem schwierigen Punkt stehe. Ich habe zu mir selbst immer gesagt, das ich die Arbeitswelt und die Umstände in manchen Betrieben ertrage, weil ich mir das Motorrad fahren dadurch leisten kann. Das ist meine Belohnung um morgens um 5 Uhr aufzustehen und freudig bei Überstunden die Hand zu heben. Für mich geht diese Rechnung seit vielen Jahren auf. Klar, es gibt mal bessere und mal schlechtere Jahre, aber es passte unterm Strich. Jetzt bahnt es sich an, das dieses Gleichgewicht zerstört werden könnte und wenn ich ehrlich bin, ab Januar erstmal zerstört ist. Ich müsste mein Motorrad abmelden und abwarten wann es finanziell besser wird...
jetzt ist für mich die Sache, wenn das länger anhält und ich "nur noch" arbeiten gehe um Rechungen, Unterhalt und Staat zu bezahlen, sehe ich keine Motivation mehr für mich. Ich lebe eher bescheiden und komme am Ende des Monats so hin, das die Zahlen bei mir passen bzw. passten (Vergangenheit).
Gibt es hier Leidensgenossen? Wie geht ihr damit um?
Das Ganze ist natürlich jammern auf hohem Niveau, ich kann ja leben und bekomme meine Rechnungen bezahlt, außer meinen Luxus. Aber der war nunmal meine Motivation mitzuspielen...