Man sagen, dass alle Objektive an Spiegelreflexkameras mit Chips bis Kleinbildformat am günstigsten bei 50mm verzerrungsfrei arbeiten.
Die D40x hat nen Cropfaktor (also der Faktor um den der Chip kleiner ist als Kleinbild Vollformat) von 1,5. Das bedeutet, du machst mit ner 50mm Brennweite nen Bildausschnitt, der einer 75mm Brennweite an einer Vollformatkamera entspricht (50mm * 1,5 = 75mm). Die Bildausschnittsänderung durch den Cropfaktor entspricht aber nicht einer Brennweitenänderung, was bedeutet, dass du bei 50mm am Crop zwar nen Bildausschnitt hast, der dem entspricht, was eine 75mm Brennweite am Vollformat abbilden würde, allerdings mit den ganzen weiteren Eigenschaften der 50mm Brennweite.
Hier mal was zum lesen dazu:
http://www.sonic-photography.de/Sonic-P ... erung.html
Für Portraits kann man nicht pauschal festlegen was die Ideale Brennweite ist. Man kann auch mit nem Fisheye Objektiv coole Portraits machen, wenn man weiss was man tut, und die starke verzeichnung gezielt einsetzt.
Man kann aber sagen, dass man an Spiegelreflexkameras der Kleinbildklasse ab nem 50mm Objektiv aufwärts ziemlich auf der sichern Seite ist. Aufwärts deshalb, weil Teleobjektive im normalfall deutlich weniger stark Kissenförmig verzeichen, als es Weitwinkelobjektive tonneförmig tun, und die Abbildungseigenschaften von Telebrennweiten in der Personenfotografie häufig auch sehr schön und vorteilhaft wirken.
Die beliebtesten Portraitfestbrennweiten sind in der Kleinbildklasse daher: 50mm, 85mm und 135mm.
Ich nehme sowohl im Studio, alsauch on location, auch sehr gerne ein 70-200mm 2.8 L IS Telezoom her, da man mit der langen Brennweite extrem schön mit der Tiefenschärfe spielen kann, die Abbildungsleistungen dieses Objektivs einfach wahnsinnig geil ist, und die sehr sehr gering spürbaren Teleeigenschaften in der Verzeichnung den Personen enorm schmeicheln.
Was richtig ist, ist dass du am Cropsensor die Weitwinkelverzeichnung weniger stark bemerken wirst, als mit demselben Objektiv an einer Kamera mit größerem Sensor. Erstens musst du weiter weg stehen, um beidesmal dasselbe Motiv (z.B. ein Gesicht) Formatfüllen aufnehmen zu können, was schonmal einfluss auf die sichtbare Verzeichnung des Bildes hat, und zweitens nimmst du mit einem kleineren Sensor einen kleineren Ausschnitt aus der Objektivprojektion auf, und da die Verzeichnungen zum Rand der Projektion stärker werden, kriegst du die nicht so mit.
Was aber von der überlegung her klar sein muss, und eigentlich auch leicht verständlich ist: Wenn ein 50mm Objektiv an einer Kamera mit großem Sensor keine oder sehr sehr geringe verzeichnungen aufweist, dann hat das Objektiv auch an ner Kamera mit kleinerem Sensor keine Verzerrungen, denn der kleinere Sensor schneidet sich aus der verzerrungsfreien Projektion nur ein kleineres Stück heraus.
Außerhalb der Spiegelreflexklasse bis Kleinbildformat sieht die Sache wieder etwas komplizierter aus. Bei Kompaktkameras, Bridgekameras, und manchen Systemkameras. Dort sind die Sensoren oft sehr klein, und die Angaben auf den Objektiven - ob eingebaut oder wechselbar - zeigen oft nicht die tatsächliche Brennweite, sondern sagen eigentlich "50mm an diesem Objektiv und mit dieser Kamera entsprechen einem Bildausschnitt von 50mm an einer Kleinbildkamera"... Dazu mal das Handbuch konsultieren, irgendwo ist das meist zumindest am Rande vermerkt...