Kurzfassung:
Beim Antippen des Starters macht es unter'm Sitz "Klack - 2 Sekunden Pause - Klack", und nichts passiert. Evtl führt das Display einen Reset durch. Evtl bleibt das Display auch an, der Anlasser dreht ganz kurz, hört gleich wieder auf, das Schlüssel-Symbol blinkt (aber nichts weiter passiert).
Weil das Starter-Relais also hörbar anzieht, bin ich von einem Defekt ausgegangen, am Ende war's aber wohl doch nur die Batterie.
Der ganze Schmarrn:
2mal wollte meine GSX-R1000 L8 in den letzten Wochen nicht mehr starten, zumindest einmal davon nachdem ich sie kurz zuvor 2mal gestartet hatte. Die Kurbelwelle machte 'ne knappe Umdrehung, dann wurde der Startvorgang ohne Meldung beendet. Das Schlüssel-Symbol hat geblinkt, drum dachte ich an ein Problem der Wegfahrsperre. Ich hab den Schlüssel abgezogen, angesteckt, dann hat sie gestartet. Dürfte Zufall gewesen sein...
Dann ist sie mal 10 Tage gestanden, danach: Beim Betätigen der Start-Taste kam das "Klack" vom Starter-Relais, nichts weiter, Relais fällt wieder ab. Ich hab an den Relais-Kontakten gemessen (Batterie-Plus und Anlasser-Leitung), dort fielen während dem Startvorgang tatsächlich 12V ab. Zusätzlich hab ich nach dem Drücken der Start-Taste noch die Kontakte mit dem Schraubendreher überbrückt, da hat sie dann auch einfach gestartet. Klarer Fall: Starter-Relais... könnte man meinen.
Um alles in die Länge zu ziehen, könnte ich euch jetzt noch von einem Aldi (hier Hofer) Starthilfe-Gerät erzählen, das auch nach Monaten Lagerung noch "Battery: 100%" anzeigt, aber zum Startvorgang nichts mehr beiträgt bis man es mal wieder auflädt... und einer alten Autobatterie mit 12.5V, die wohl auch schon zu entladen oder kaputt war um hilfreich zu sein. Ich wollte also eh noch die Motorrad-Batterie ausschließen, aber Zufall und Unglaube haben hier zusammengeholfen.
Das Relais ohne Last hat die Kontakte zwar messbar verbunden, hatte aber für die enorme Last des Anlasser-Motors wohl doch zu viel Übergangswiderstand... zumindest zu viel um mit 'ner schwachen Batterie noch für genug Strom am Anlasser zu sorgen.
Ich hab's angebohrt und Kontakt-Spray verteilt, aber um die Kontakte blank putzen zu können hätte ich zu viel vom Gehäuse entfernen müssen, dann wär's mir bald zerfallen. Kontakt-Spray hat an dem Verhalten leider nichts geändert.
Wichtig: Starter-Relais:
Links das völlig falsche (für ältere und andere Fahrzeuge), rechts das richtige für die L7+
Sehen gleich aus? Ja, genau, auch der Stecker ist gleich.
Der Unterschied liegt in der Spulen-Wicklung. Das Relais ab der L7 zieht nur ca. 2.5 Ampere, der Vorgänger über 8A.
Und weil der Strom für's Relais aus der ECU kommt, geht die am Ende noch über'n Jordan wenn man das Relais nur nach Form und Stecker aussucht.
Interessant war, daß der interne Aufbau ansonsten genau gleich ist (ich hab es aufgesägt und die Spulen vertauscht), d.h. auch die Federn drin sind etwa gleich stark.
Früher haben sie wohl kraftvollere Wicklungen verbaut, damit die Kontakte auch fest genug schließen und der Bock anspringt...
Naja. Mit sicherheitshalber nachgeladener Batterie und dem neuen Relais (mit der alten Spule) hab ich dann 2mal gestartet, einwandfrei, Fehler scheinbar gefunden. Also zusammengebaut, Werkzeug weg, umgezogen, ausgeparkt - Klack
So.. und nachdem ich den Anlasser selbst inzwischen eh schon müüühevoll ausgebaut, zerlegt, zusammengebaut und geprüft hatte (hätte ja sein können, daß der wegen Metallspänen zu viel Strom zieht), bin ich eben doch wieder bei der Batterie gelandet. Yuasa, Baujahr Sept. 2017, aber evtl vom Vorbesitzer jährlich tief-entladen und malträtiert, war 2021 am Ende.
Die Quintessenz aus der Geschicht':
Das optisch gleiche, aber falsche Starter-Relais (mit Spulen-Wicklung unter 2 Ohm) könnte die ECU zerstören, und
wenn das Starter-Relais anzieht, die Batterie-Spannung relativ hoch bleibt, aber am Anlasser-Kontakt 0V ankommen, kann das trotzdem an einer schwachen Batterie liegen.
Beim Antippen des Starters macht es unter'm Sitz "Klack - 2 Sekunden Pause - Klack", und nichts passiert. Evtl führt das Display einen Reset durch. Evtl bleibt das Display auch an, der Anlasser dreht ganz kurz, hört gleich wieder auf, das Schlüssel-Symbol blinkt (aber nichts weiter passiert).
Weil das Starter-Relais also hörbar anzieht, bin ich von einem Defekt ausgegangen, am Ende war's aber wohl doch nur die Batterie.
Der ganze Schmarrn:
2mal wollte meine GSX-R1000 L8 in den letzten Wochen nicht mehr starten, zumindest einmal davon nachdem ich sie kurz zuvor 2mal gestartet hatte. Die Kurbelwelle machte 'ne knappe Umdrehung, dann wurde der Startvorgang ohne Meldung beendet. Das Schlüssel-Symbol hat geblinkt, drum dachte ich an ein Problem der Wegfahrsperre. Ich hab den Schlüssel abgezogen, angesteckt, dann hat sie gestartet. Dürfte Zufall gewesen sein...
Dann ist sie mal 10 Tage gestanden, danach: Beim Betätigen der Start-Taste kam das "Klack" vom Starter-Relais, nichts weiter, Relais fällt wieder ab. Ich hab an den Relais-Kontakten gemessen (Batterie-Plus und Anlasser-Leitung), dort fielen während dem Startvorgang tatsächlich 12V ab. Zusätzlich hab ich nach dem Drücken der Start-Taste noch die Kontakte mit dem Schraubendreher überbrückt, da hat sie dann auch einfach gestartet. Klarer Fall: Starter-Relais... könnte man meinen.
Um alles in die Länge zu ziehen, könnte ich euch jetzt noch von einem Aldi (hier Hofer) Starthilfe-Gerät erzählen, das auch nach Monaten Lagerung noch "Battery: 100%" anzeigt, aber zum Startvorgang nichts mehr beiträgt bis man es mal wieder auflädt... und einer alten Autobatterie mit 12.5V, die wohl auch schon zu entladen oder kaputt war um hilfreich zu sein. Ich wollte also eh noch die Motorrad-Batterie ausschließen, aber Zufall und Unglaube haben hier zusammengeholfen.
Das Relais ohne Last hat die Kontakte zwar messbar verbunden, hatte aber für die enorme Last des Anlasser-Motors wohl doch zu viel Übergangswiderstand... zumindest zu viel um mit 'ner schwachen Batterie noch für genug Strom am Anlasser zu sorgen.
Ich hab's angebohrt und Kontakt-Spray verteilt, aber um die Kontakte blank putzen zu können hätte ich zu viel vom Gehäuse entfernen müssen, dann wär's mir bald zerfallen. Kontakt-Spray hat an dem Verhalten leider nichts geändert.
Wichtig: Starter-Relais:
Links das völlig falsche (für ältere und andere Fahrzeuge), rechts das richtige für die L7+
Sehen gleich aus? Ja, genau, auch der Stecker ist gleich.
Der Unterschied liegt in der Spulen-Wicklung. Das Relais ab der L7 zieht nur ca. 2.5 Ampere, der Vorgänger über 8A.
Und weil der Strom für's Relais aus der ECU kommt, geht die am Ende noch über'n Jordan wenn man das Relais nur nach Form und Stecker aussucht.
Interessant war, daß der interne Aufbau ansonsten genau gleich ist (ich hab es aufgesägt und die Spulen vertauscht), d.h. auch die Federn drin sind etwa gleich stark.
Früher haben sie wohl kraftvollere Wicklungen verbaut, damit die Kontakte auch fest genug schließen und der Bock anspringt...
Naja. Mit sicherheitshalber nachgeladener Batterie und dem neuen Relais (mit der alten Spule) hab ich dann 2mal gestartet, einwandfrei, Fehler scheinbar gefunden. Also zusammengebaut, Werkzeug weg, umgezogen, ausgeparkt - Klack
So.. und nachdem ich den Anlasser selbst inzwischen eh schon müüühevoll ausgebaut, zerlegt, zusammengebaut und geprüft hatte (hätte ja sein können, daß der wegen Metallspänen zu viel Strom zieht), bin ich eben doch wieder bei der Batterie gelandet. Yuasa, Baujahr Sept. 2017, aber evtl vom Vorbesitzer jährlich tief-entladen und malträtiert, war 2021 am Ende.
Die Quintessenz aus der Geschicht':
Das optisch gleiche, aber falsche Starter-Relais (mit Spulen-Wicklung unter 2 Ohm) könnte die ECU zerstören, und
wenn das Starter-Relais anzieht, die Batterie-Spannung relativ hoch bleibt, aber am Anlasser-Kontakt 0V ankommen, kann das trotzdem an einer schwachen Batterie liegen.