Ich möchte auch mitspielen.
@V6 Rußexpress , Ich finde die Idee, mal so eine Art Poesiealbum für die Autos zu starten richtig klasse, schließlich gehören sie ja auch irgendwie zu unserem Leben. Und man kramt in alten Fotos rum, auf der Suche nach Bildern, die man bei dieser Gelegenheit mal digitalisieren konnte.
Mein erstes Auto 1984 war ein VW 1303 (Käfer, 44 PS, Bj. 1973), in Ducati gelb (
@türkish rossi , wahrscheinlich finde ich deshalb die Farbe an Deiner Duc so anregend :0307-err
.
Es war der Wagen meiner Mutter, und sie hatte doch tatsächlich die Hoffnung, das durch dieses „tolle Auto“ der Wunsch nach einem Motorrad verschwinden würde…. Mütter ! …Die hatten, glaube ich, noch nie Verständnis für Dinge, die dringend notwendig sind wenn man in der Brunftzeit ist, ein gelber Käfer war diesbezüglich absolut kontraproduktiv.
Ergebnis der mütterlichen Zuwendung: Käfer nach 2 Monaten verkauft. Obwohl der eine Sonderausstattung hatte, die ich auf Grund noch nicht erfundener Goretex-Schuhe nicht zu würdigen wusste: Fußbad Fahrerseite.
Das Foto zeigt wohl eine Szene, bei der ich mir als Privat-Taxi-Driver mein Portemonnaie etwas aufgefüttert habe, um das Motorrad mitzufinanzieren.
Nach deutlich über 20.000 km nur mit dem Motorrad in der Saison 84 hatte ich dann zum Winter (mit damals noch regelmäßigen zweistelligen Minusgraden und Schnee bereits im November) doch das Bedürfnis nach Wind und Wetterschutz, für kleines Geld und ausreichend TÜV für ein Winterauto.
Auto Nr.2 : November 1984, VW 1600 Variant (Bj. 1972, 54 PS mit Doppelvergaser , bei Topspeed von 145Km/h ca. 30Liter/100 km). Auch dieses Fahrzeug hatte dieselbe Sonderausstattung wie der Käfer, Fußbad Fahrerseite. Da das Wasser nicht beheizt war habe ich zum Deaktivieren dieser Sonderausstattung dann vier Löcher ins Bodenblech gebohrt. Das schien mir der Wagen übel zu nehmen und antwortete nur wenige Tage später mit einem Bruch im Lenkgetriebe, mitten bei einer Nachtfahrt durch das kurvige Bergische Land. Zwar noch mal repariert aber dann nichts wie weg damit. Sonst hätte mich dieses Auto noch ruiniert. Gibt auch nur ein Foto von diesem Fahrzeug, das nach 4 Monaten wieder weg war…die Freundin ist geblieben, bis heute.
Auto Nr. 3: Herbst 1985 nur annähernd die Erfüllung vom Traum eines Ami-Schlittens (waren wir da damals eigentliche alle gleich?) Ford Taunus 1,6l (Bj. 1975, 68 PS, vom Schrott aber fahrbereit für 650 DM mit 5 Monaten TÜV). Eigentlich keine Überraschung, der Wagen hat es ohne Mängel übern TÜV gebracht. Dann mit ein paar Liter Matt-Schwarz gerollt, um kurze Zeit später festzustellen, das ein guter Lackuntergrund doch sehr wichtig ist. Zumindest war der Wagen dadurch einzigartig mit seinen orangen Flatschen, die durch den abgelösten schwarzen Lack schimmerten. Dank eines Waschstraßeneinsatzes konnte ich den Effekt nochmals verstärken. Der Wagen war sehr zuverlässig und treu. Auch den Kampf mit dem Heck eines nagelneuen Kadett E konnte er nur mit einem müden Lächeln in Form eines Blinker Glases siegreich begegnen.
Auto Nr. 4: Herbst 1987 und schon etwas näher am Ami Schlitten, Ford Granada 2,3l Automatik (Bj.1977, 108 PS). Auch Ford wollte wohl mit der Sonderausstattung von VW mithalten und spendierte dem Wagen ein Wasserbad, allerdings hier im Kofferraum. Auch wenn der Kofferraum großzügig war, die Wassermenge hat nie wirklich gereicht um darin zu baden…Fehler schnell gefunden, die Antenne auf dem Deckel. Trotzdem war der Wagen für mich damals ein absoluter Luxus schon allein wegen der Ausstattung. Bei 230.000 km und im zarten Alter von 12 Jahren war dann aber auch schon Schluß. Beim Räderwechsel ging der Wagenheber hoch, das Auto blieb unten.
Auto Nr. 5: September 1989 Unser Hochzeitsgeschenk, ein VW Santana 1,6l (Bj 1984, 86PS). Was soll ich sagen, auch dieser Wagen war nach wenigen Jahren auf der Fahrerseite mit der mir schon mehrfach bekannten Sonderausstattung versehen. Die Befüllung des Innenraums fand über den Seilzug der Motorhaubenentrieglung statt....ich war begeistert von dieser technischen Raffinesse.
Der Wagen musste dann 1993 einem Kadett E weichen, weil der Kofferraum dann ungünstig für einen Kinderwagen war…der Kadett wich dann beim zweiten Kind einen Astra Kombi, leider mit den Allüren, dem Opel einem Herrn Lopez zu verdanken hatte…und bei Kompakt Kombis ist es ab dann auch geblieben, allerdings seit fast 20 Jahren von den Kölner Motorenwerken. Beruflich bedingt standen dann noch einige Zweitwagen vor der Tür, die sich nacheinander immer im Beschleunigungsverhalten verbessert haben, Polo Fox (übrigens auch mit „Sonderausstattung“), über Corsa A und B, 2x Ford Fiesta und jetzt Skoda Citygo.
Komisch, mir fällt gerade auf, das ich genau so viele Autos (9) wie Arbeitgeber hatte :blink: