Bei sehr vielen "Neuentwicklungen" besteht Fortschritt aus buntem Display, komischen Fahrmodi von denen keiner richtig passt, Quickshifter und 10-fach einstellbarer TC und Einheitsdesign. Zeitgeist, alles günstig in der Herstellung.
Aufwändige Bauteile wie kein seelenloser Motor mit Wumms und Laufkultur und ein vernünftig Einstellbares Fahrwerk geraten ins Hintertreffen. Schöne oder mehrfarbige Lackierungen gibt es kaum noch. Billiglack, vier Aufkleber drauf, fertig.
Wenn man an den neueren Mopeds schraubt, fragt man sich, ob es Dummheit oder Absicht ist, so etwas verbautes zu konstruieren.
Bei mir schwindet immer mehr der Reiz, etwas neues zu kaufen. In der großen Klasse: Ab 15.000 Euro geht es los. Für ein Hobbymoped.
zB GSX-S 1000 plus Fahrwerksumbau und Kleinteile. Für was Fertiges sind 20.000 fällig.
Im direkten Vergleich mit meiner etwas modifizierten GSX-S 1000F hat mich bei der Probefahrt keines der neuen Modelle so Begeistert, dass ich dafür das Konto etwas erleichtere, obwohl man bei der Inflation das tun sollte. Rund 10.000,- draufpacken für, wenn überhaupt vorhanden, sehr wenige Sachen, die MICH ansprechen ? Nö. Da kaufe ich mir für das Geld lieber noch eine Gebrauchte aus einer anderen Sparte.
Dier GSX-R 1000 K5 und die SV1000S liebe ich immer noch.
Klar haben die Alten ihre kleinen Macken. Hauptsächlich kein ABS, dafür haben die aber etwas, was ich in Summe bei den neuen nicht gefunden habe:
Ein freudiges Jucken im Kleinhirn beim Starten des Motors.
Ich bin da auch etwas aus der Reihe, Konnektivität, Blinkblink, und tausend elektronische Helferlein brauche ich nicht.
Ich fahr mein Moped immer noch mit dem Arschgefühl und dem wenig Verstand der mir geblieben ist.
Ein satter Motor, gutes Fahrwerk, Verlässlichkeit und eine ansprechende Optik (ist natürlich Geschmackssache) ist da für mich wichtig.
Von der Haltbarkeit und Materialqualität der Neukonstruktionen mal abgesehen.
Mal sehen, vielleicht kommt ja noch was.......................