Unfallfrei und nun doch verunfallt!

Don

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gsr_600
Hey Leute,

hab ein dringendes Problem. Bin seit ein paar Wochen besitzer einer GSR 600, Baujahr 2010, Italien Reimport. Und nun steht sie seit letzten Freitag in der Werkstatt wegen einer undichten Gabel und einem undichten Öldeckel auf der rechten Seite. Wobei das mit dem Öldeckel nur aufgefallen ist, da mir die Maschine leider auf dem Weg zur Werkstatt im Stand zur rechten Seite gekippt ist, konnte sie zwar noch halten aber der Deckel hat leider ne Schramme vom Bordstein davon getragen und tropft jetzt.

Nun zum eigentlichen Problem: Die Maschine wurde mir als unfallfrei verkauft!! Die Werkstatt rief mich grad an und meinte das es sich um eine Unfallmaschine handelt. Die Gabel sei total verbogen, der Öldeckel (sowohl rechts als auch links) wurde schonmal notdürftig (fusch) geflickt, so dass es nur eine Frage der Zeit war das dieser undicht wird und durch den Dutzer auf den Bordstein wurde die Sache halt nur beschleunigt. Desweiteren sei der Scheinwerfer vorn auch nur irgendwie (fusch) notdürftig zusammengeklebt.

Irgendwelche Meinungen/Erfahrungen mit sowas? Hab der Werkstatt gesagt, die sollen erstmal mit der Reparatur aufhören um weitere Kosten so gering wie möglich zu halten.

Bitte dringend um Hilfe?!

MFG
 

wemmwemm

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gsr_750
Den Verkäufer kontaktieren und den Verkauf anfechten.
Ich würde sie zurück geben und zur Not einen Anwalt einschalten.

Gruß Markus
 

Don

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gsr_600
Schöner Mist. Ich versuch den Verkäufer nachher mal anzurufen und konfrontiere ihn damit. Mal sehn was er sagt und wenn zu keiner Einigung kommt muss ich wohl oder übel den Weg zum Anwalt einschlagen :(

Wie verhält sich die Sache eigentlich zwecks Gewährleistung? Hab die Maschine von einem freien Händler. Es wurde jetzt nicht extra etwas vereinbart, aber gibt es da nicht irgendwelche Bestimmungen?
 

Sukram

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Das dürfte ein schwieriger Fall werden. Zum Beispiel kann der Händler sagen, er habe die Maschine in Zahlung genommen, ohne selbst von einem Unfallschaden zu wissen. Theoretisch
möglich. Ich würde ihn jetzt auf jeden Fall mal zuerst mit der Problematik kontaktieren und ggfl. dann meinen Rechtsanwalt einschalten.

Halte uns auf dem Laufenden. Würde mich schon interessieren.

Gruß

Markus
 

Buuuh

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Zum Beispiel kann der Händler sagen, er habe die Maschine in Zahlung genommen, ohne selbst von einem Unfallschaden zu wissen.
Der Vorteil beim Kauf über einen Händler ist afaik, dass es dir egal sein kann. Der Händler hat dafür zu sorgen, dass die Maschine einwandfrei ist, wenn er sich ein Unfallmoped andrehen lässt ohne es zu merken, ist das sein Problem, dann muss er das richten lassen oder es eben als Unfall weiterverkaufen. "Wusst ich ja nicht" kann vielleicht ein Privatverkäufer auftischen, nicht aber ein Händler, der muss ja auch Gewähleistung leisten.

Interessanter wird wohl nachzuweisen, dass du den Unfall nicht selbst produziert hast.
 

brettfahrer

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gsr_600
tja, typisch italien import. das kannst so überall im netz finden.
gespart am falschen fleck. dann leiebr eine mit mehr km wenn man aufs geld schaut

verkäufer aus D oder Italien? haste ne rechtschutz?- würde es dem anwalt übergeben.
 

ebmako

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Wie schon gesagt, zuerst den Händler darauf ansprechen und deine Forderung mitteilen. Alle Vereinbarungen schriftlich festhalten. Wenn du den Händler persönlich aufsuchst, schadet auch (mindestens) ein Zeuge nicht.
Wenn ihr zu keiner zufriedenstellenden Lösung kommt, bleibt nur noch der Anwalt.
Natürlich sollten dann keine Reparaturen / Änderungen an dem Fahrzeug vorgenommen werden. Bestimmt muss auch ein Gutachten erstellt werden, aber darüber wird dich der Anwalt informieren.

Zur Gewährleistung: Der Verkäufer haftet bei gebrauchen Waren 12 Monate lang (bei arglistiger Täuschung auch länger) für Sachmängel. Einfach mal im BGB nachsehen.
Die Tatsache, dass sie dir Umgekippt ist, macht das ganze leider nicht einfacher.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück und dass sich die Sache nicht zu lange zieht!
 

Don

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So, grad mit dem Verkäufer gesprochen. Er will sich die Sachlage, also was alles nicht so ist wie es sein soll von der Werkstatt (Suzukivertragshändler) mal anhören (ich konnte das nicht mehr alles aufzählen was gemacht werden müsste). Und meinte das wir eine Lösung finden.

Könnt mich grad selber in A..... treten die Maschien gekauft zu haben und noch schlimmer das sie mir umgekippt ist :(:(:(
 

mike-z

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Na wenigstens erklärt er sich bereit ne Lösung zu finden.Das ist doch schon mal was.
Das könnte übrigens jedem mal passieren das ein Vorschaden unentdeckt bleibt oder
die Fuhre einfach mal umkippt.

Dann drücken wir mal die Daumen das alles gut ausgeht !

Gruß Mike
 

Don

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Danke. Ich hoffe auch die Geschichte findet ein gutes Ende. Jetzt heisst es aber leider erstmal warten ob sich bis morgen was tut.
 

Phil

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Gsx-s1000
Ist natürlich bescheiden, wenn sich sowas im Nachhinein rausstellt:sick:
Ich hoffe das klärt sich zu deinen Gunsten.
War denn beim Kauf nix von den Schäden zu sehen? Ich meine ne "total verbogene" Gabel fällt doch auf bzw. macht sich beim fahren bemerkbar.....:thinking:
 

Don

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gsr_600
Nee, leider nix gesehen oder gemerkt. Klar, paar Schönheitsfehler (Schramme hier und da) sind normal bei einer gebrauchten, aber im Großen und Ganzen hat da alles soweit gepasst.

Halte euch in jedem Fall auf dem laufenden.
 

Don

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gsr_600
Moin Moin,

wie versprochen mal ein kurzes Feedback zu der Unfallgeschichte.

Nachdem der Verkäufer sich telefonisch selbst die Informationen von der Suzukiwerkstatt geholt hat, erklärt er sich bereit die Maschine zurück zu nehmen. Würde die Maschine auch von dort abholen (fahren ist nicht mehr!) Aber leider erst in 1,5 Wochen, da er "nicht da" ist. Er hat die Maschine wohl selbst "blind" gekauft, da er mit seinem Verkäufer schon öffters ins Geschäft gekommen ist und ihm vertraut hat.

Ich war gestern selbst nochmal bei Suzuki und hab mir die Schäden mal angeguckt:shock::heul::wtf:

- Die Tauchrohre wurden Teilweise mit Schleifpapier bearbeitet, haben Rillen ohne Ende (´was den kaputten Simmerring erklärt) und verlaufen alles andere als gerade.
- Die Lampenmaske wurde auch nur irgendwie zusammen geklebt das sie hält.
- Die Motordeckel links und rechts wurden mit einer ordentlichen Schicht einer Art Teer-Kleber-Mix von innen verdichtet. Keine Spur von Dichtringen oder änlichem.
- Was mich am meisten ärgert (weil hätte mir wirklich auffallen können) die komplette Hinterradschwinge geht nach hinten links weg:autsch::fuck:


Damit war der Tag gestern für mich gelaufen:banghead:

Wie gesagt die Maschine geht zurück, der Verkäufer meinte noch was von Paar € Abzug wegen gefahrenen KM. An sich kann ich das irgendwo nachvollziehen, aber wer übernimmt meine Unkosten?

- Neuer Hinterreifen.
- Sidepipe Anlage wieder zurück in original Underseat Anlage, da es sonst mit dem Auspuff echt schwierig mit dem Tüv geworden wäre.
- Kosten für die Suzukiwerkstatt (die machen das ja auch nicht umsonst)
- Und die ganze Rennerei zecks Abmelden (Kostet ja auch nochmal paar €)

Alles in Allem kommen zu den Kaufpreis nochmal knapp 1000€ dazu. Wobei der eine Motordeckel auf meine Kappe geht, den übernehme logischerweise ich, war ja mein Verschulden/ meine Dummheit. Bleiben aber trotzdem noch ca. 700-800€. Irgendwie seh ich nicht ein, dass ich das als Lehrgeld bzw. unter dumm gelaufen verbuchen soll!

Da bedarf es sicher nochmal Nachverhandlungen!?

Und was mich natürlich auch noch sehr "mitnimmt" ist, das die Saison damit für mich wahrscheinlich gelaufen ist. Die Maschine geht zurück, dann ist noch Urlaub geplant, schon ist der August vorbei und für die 2 restlichen Monate ein "neues" Moped macht keinen Sinn:heul: Das ist ja mal ein super Einstand in die Bikerszene:heul:

So ist aber erstmal der Stand der Dinge, ich halte euch aber weiter auf dem Laufenden wenn es was neues gibt.

Gruß
 

Phil

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Ist natürlich jetzt nochmal Schei....e
Vielleicht solltest du mit deinen Fragen mal zu nem Anwalt gehen, denn ich glaube nicht,
das der Verkäufer dir da so einfach entgegenkommt...
 

ebmako

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Die Umbauten bzw. Teile, die du nachgekauft hast, wird dir natürlich niemand erstatten, aber wenn er dir nicht den vollen Kaufpreis (max. mit Abzug des verkratzten Motordeckels) zurück gibt, nur weil du mit dieser Gefährdung für Leib und Leben ein paar km gefahren bist, solltest du wirklich einen RA um Rat fragen.
Bei dem neuen Hinterreifen kann man übrigens auch über Wertsteigerung sprechen...
 

Stefan76

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Bau halt den alten Scheiß wieder drauf inklusive eines abgenudelten Hinterreifens und verhöker den Kram in der Bucht.

Bzgl. Abzug wegen KM: Ich glaube es piept. Fahrlässig von seiner Seite, das Mopped nicht zu überprfen, bevor er Dich fahren lässt. Hätte es Dich gewickelt, wäre es aus meiner icht fahrlässige Körperverletzung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Buuuh

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Seh ich genauso, du solltest das Geld zurückkriegen, ich würd da nichtmal Abzüge wegen gefahrenen Kilometern akzeptieren, schließlich ist die Maschine ohnehin von Anfang an ein halber Totalschaden gewesen, von Wertverlust wegen KM braucht man da wohl kaum reden.
Auf den anderen Kosten bleibst du allerdings ziemlich sicher sitzen, da kann ja auch der Händler nichts dafür, wenn du den Auspuff wechselst (oder dir von vornherein eine Maschine mit Auspuff kaufst, bei der du dann TÜV-Bedenken hast) oder einen Reifen runterschruppst, genauso An- und Abmeldung des Motorrads (ausser der Händler ist so freundlich und übernimmt das selbst, die Tätigkeit, nicht (nur) die Kosten). Reden kann man hier sowieso nur von direkten Kosten, die (Arbeits)Zeit wird dir sowieso niemand "ersetzen". Wir sind ja hier (gott sei dank) nicht in den USA.
 

brettfahrer

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gsr_600
ich würde da nicht lang rumtun. das muss ein anwalt übernehmen. das is so fahrlässig vom verkäufer das nur ein anwalt weiss was man da rechtlich alles machen kann.
 

Don

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gsr_600
Moin Moin,

wollt nochmal kurz einen Zwischenbericht geben bzw. euch mal um Hilfe bitten;)

Also, auf euer Zureden und weil mir die ganze Sache keine ruhe lässt (ich mich rechtlich informieren wollte) war ich gestern beim Anwalt. Die Rechtslage ist so, dass das Moped wieder in dem Zustand sein muss in dem es gekauft wurde. Demzufolge steht dem Verkäufer auch ein Nutzungsentgelt für die gefahrenen Kilometer zu. Dieses wird dann wie folgt berechnet:

Kaufpreis x gefahrene Kilometer = Nutzungsentgelt
zu erwartende Gesamtlaufleistung*

* Da es sich in meinem Fall um ein gebrauchtes gekauftes Moped handelt, sind von der zu erwartenden Gesamtlaufleistung noch die bereits gelaufenen Kilometer abzuziehen. (Wobei ich nicht weiß was für eine Gesamtlaufleistung in etwa zu erwarten ist?)


Im Gegensatz dazu, steht mir Schadenersatz für alle erbrachten notwendigen bzw. wertsteigernden Leistungen und Kosten zu. Soll heißen, vom Auspuff mal abgesehen, steht mir ein Ersatz (inklusive Werkstattkosten bei Suzuki) für alle von mir erbrachten Leistungen (also der Hinterreifen) zu. Wobei der Verkäufer mir sagte, er nimmt die Maschine auch mit dem original Auspuff und ich müsse sie nicht extra wieder zurück bauen. Was dann wieder theoretisch bedeutet, es muss diesbezüglich auch nochmal gesprochen werden.

Um es auf den Punkt zu bringen, wird es für mich sicherlich so oder so ein Minusgeschäft. Ist nur noch die Frage in welcher Höhe das Minus ausfällt. Ich halte euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden.

Zum Schluss noch eine Frage an euch. Ich will die ganze Rückabwicklung natürlich schriftlich festhalten und tue mich grad schwer damit sowas zu verfassen. Hat zufällig jemand sowas schonmal machen müssen oder weiß wo ich sowas bekomme? Google hat mich bis jetzt leider im Stich gelassen:help:

Mfg
 

Don

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So, dann will ich mal den Abschluss der ganzen Aktion zu Protokoll geben.

Letzten Freitag ging dann endlich nach ewigen hin-und her die Rückgabe über die Bühne. Die Maschine wurde direkt aus der Werkstatt abgeholt und ich bekam das Geld an Ort und Stelle ausgehändigt.

Das Resümee, ich hab ordentlich Minus gemacht bei der Geschichte, aber ohne weitere (rechtliche) Schritte einzuleiten war nichts mehr drin :heul: Bin froh das es überhaupt noch irgendwie geklappt hat, zum Schluss war die Kontaktaufnahme mit dem Verkäufer auch nur noch sporadisch möglich (telefonisch nicht mehr zu erreichen, geschweige denn mal ein Rückruf), wobei der Abholtermin immer wieder verschoben wurde und sogar noch Versucht wurde den original Kaufpreis zu mindern. Irgendwann hab ich dann resigniert eingeschlagen. Hab mich echt schon vor Gericht sitzen sehen. :sick:

Alles in Allem ne sch.... Aktion, mehr als nur dumm gelaufen, aber froh das es vorbei ist.

Achso, und meine Rechtsschutzversicherung bekommt auch ne Kündigung von mir! Sauverein!
 
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