Das habe ich so jetzt an die Redaktion geschickt, mal schauen ob sie es drucken, und ob es so auch alles übernommen wird:
„Vollsperrung der L687 der falsche Weg“
Mit Zustimmung und Ablehnung gleichermaßen habe ich den Leserbrief von Herrn Schulte zur Kenntnis genommen. Die darin enthaltenen Äußerungen zeigen, welchen Ärger einzelne Fahrzeugführer bei den Anwohnern auslösen. Ich selbst bin Motorradfahrer und kann diesen Ärger in Teilen nachvollziehen. Zwar bin ich der Meinung, dass an einer Bergaufpassage gepaart mit einem Ortsausgang generell von Fahrzeugen beschleunigt wird und dies in der Natur der Sache liegt. Die damit verbundene Geräuschentwicklung geht damit ebenso einher. Aber bei ständiger und übermäßiger Beschleunigung ist auch irgendwann das größte Toleranzmaß voll, dies muss man anerkennen. Jedoch, und das halte ich für entscheidend, wird von Herrn Schulte in reißerischen Worten pauschalisiert. Denn seine Worte suggerieren, dass sich der Großteil der Motorradfahrer nicht an die geltenden Bestimmungen hält. Ohne die Gefährlichkeit seiner Beinaheunfallbeschreibung in Abrede stellen zu wollen, handelt es sich hier jedoch um Einzelfälle und trifft keinerlei Aussage über die zig Motorradfahrer, die an solchen Geschehnissen absolut unbeteiligt sind. Diese pauschalisierenden Worte, ob gewollt oder nicht, kriminalisieren zeitgleich diejenigen, die sich verkehrsgerecht bewegen und diffamieren Motorradfahrer allgemein als Regelbrecher. Als einzige Lösung nennt Herr Schulte eine Vollsperrung der L687. Herr Schulte, glauben Sie denn ernsthaft, dass eine Vollsperrung die Art Motorradfahrer davon abhalten würde die Strecke zu befahren, welche sich ohnehin nicht an die Verkehrsregeln hält? Das Gegenteil wird der Fall sein, nur mit dem Umstand, dass der Großteil der Motorradfahrer die Strecke nicht mehr befahren darf, welcher sich auch vorher schon an die Bestimmungen gehalten hat.
Nebenbei bemerkt dürfte die von Ihnen kritisierte und aktuell bestehende Sperrung bergwärts Sehr wohl in Ihrem Sinne sein, da diese das Beschleunigen von Motorradfahrern am Ortsausgang unterbindet. Aber wie Sie schon folgerichtig erkannt haben hält sich nicht jeder daran. Dies zeigt wie ineffektiv eine solche Sperrung ist.
Viel sinnvoller als jedwede Form von Sperrungen würde ich eine bauliche Veränderung in Form einer Verkehrsinsel als Schikane und ein Tempo-50-Schild bis 300m nach Ortsausgang erachten und in Ihrem Sinne begrüßen. Und wenn die Gemeinde hier einen Blitzer installieren würde, welcher auch Motorradfahrer erfassen könnte, was glauben Sie wie schnell bei Ihnen wieder Ruhe einkehren würde? Ich wünsche Ihnen Ihre Ruhe, der Großteil der Motorradfahrer möchte Anwohner wie Sie überhaupt nicht stören, auch wenn ein paar Idioten auf zwei UND auch auf vier Rädern gleichermaßen vereinzelt aus der Reihe tanzen. Eine Vollsperrung der Strecke ist der falsche Weg gegen die ich im Übrigen klagen würde, da dies Motorradfahrer in Gänze diskriminiert.
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Schwerte